Mindset Minimalismus

Glück im Hosentaschenformat

Oft sind es ganz kleine Aufmerksamkeiten, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern und viele kleine positive Ereignisse summieren sich am Ende zu einem glücklichen Leben.

Dabei kommt uns auch noch zugute, das Glück so extrem ansteckend ist – da kann ein Pandemie-Virus voll einpacken! Wer also selbst mal nicht so gut drauf ist, kann einfach versuchen, anderen etwas Glück zu schenken – im Idealfall bekommt man selbst etwas davon zurück.

Einfaches Beispiel gefällig? Dann beobachtet mal jemanden beim Auspacken eines Geschenkes. Alleine die Vorfreude des Beschenkten lässt auch unsere Mundwinkel himmelwärts steigen. Es muss aber wie gesagt nicht immer ein großes Geschenk sein. Kleine Gesten haben auf den Empfänger oft einen viel größeren Effekt, als uns selbst klar ist. Dabei ist es vielleicht genau  diese eine kleine Geste, die unserem Gegenüber die benötigte Aufmunterung an einem trüben Tag schenkt – und wenn nicht, was haben wir schon zu verlieren?

Jemandem eine kleine Freude machen (auch uns selbst) ist gar nicht so schwer.

  • Lächeln – kostet nichts aber gibt heftig Rendite, warum also geizig damit umgehen?!
  • Kuchen (egal ob selbstgebacken oder vom Bäcker) geht fast immer
  • Einen Zettel mit einer lieben Nachricht oder einem Smiley in der Tasche des Lieblingsmenschen verstecken
  • Völlig uneigennützig freundlich zu den Menschen um einen herum sein – ja, auch zu dem nervtötend langsamen Verkäufer
  • Mit Fremden ein paar nette Worte wechseln
  • Blumen schenken (lässt sich dank Onlinediensten auch über große Entfernung realisieren)
  • Zuhören – also so richtig, ohne selbst in Gedanken ständig schon den nächsten Satz zu formulieren
  • Jemandem ein Buch mitbringen, das einen selbst von den Socken gehauen hat
  • Einen interessanten Artikel zu einem Thema, über das man sich mit jemandem unterhalten hat, an diese Person schicken
  • Ein freundliches Hallo oder Guten Morgen
  • Menschen, die in Eile sind oder nur 1-2 Artikel bezahlen wollen, an der Kasse den Vortritt lassen
  • Sich bei Menschen melden, von denen man lange nichts mehr gehört hat
  • Eine richtige Postkarte schreiben – muss ja nicht viel Text sein
  • Jemandem ein aufrichtiges Kompliment machen
  • Gut Erhaltenes, das man nicht mehr braucht, weitergeben
  • Ein lustiges Video oder Bild versenden, um andere zum Lachen zu bringen …
  • … oder ein gemeinsames Foto, in Erinnerung an eine lustige Zeit
  • Ein aufrichtiges Dankeschön
  • Jemanden auf einen Kaffee einladen – Tee geht natürlich auch
  • Den eigenen Regenschirm teilen
  • Jemandem die Tür aufhalten oder Hilfe anbieten

Ist doch eigentlich gar nicht so schwer, etwas Nettes zu tun, euch fallen bestimmt noch tausend andere Dinge ein. Trotzdem machen wir es viel zu selten weil wir die Wirkung von freundlichen Worten und kleinen Gefallen so unterschätzen. Dabei sollten wir viel großzügiger damit umgehen denn das freut nicht nur die empfangende Person sondern tut auch uns selbst gut. Damit machen wir die Welt um uns herum jeden Tag ein bisschen besser.

Und natürlich macht ihr auch mir mit euren Kommentaren immer eine große Freude. Ich schätze es sehr, dass ihr euch die Zeit dafür nehmt. Dankeschön!

22 thoughts on “Glück im Hosentaschenformat

  1. Du sagst es – es ist so einfach, Glück und Freundlichkeit zu verteilen. Ich habe mich heute über ein Spaghettieis gefreut, dass ich aufgrund des Tipps einer Freundin in einer hervorragenden Eisdiele bestellt habe.

    1. So ein Eisbecher kann einem aber auch den Tag versüßen! Wobei ich gestehen muss, dass ich noch nie Spaghettieis gegessen habe. Ich würde mich am liebsten immer queer durch alle Sorten kosten also gibt es immer eine gemischte Waffel.

  2. Bei uns in der Dialyse bekommen wir sehr oft von den Patienten so kleine Pralinen in Herzform zugesteckt, dass zaubert uns ein Lächeln während der Arbeit ins Gesicht. LG Romy

  3. Ich sehe es wie du, und es gibt ja auch dieses Sprichwort „Wie man es in den Wald hinein ruft…!“, das heißt, Freundlichkeit und „Glück schenken“ kann ich nur dann von anderen erwarten, wenn ich selbst freundlich bin. Deine Beispiele finde ich klasse, denn selbst wenn man es in der Theorie alles weiß, manchmal braucht man nur einen kleinen Anstupser, eine konkrete Idee… stimmt, das könnte ich auch mal wieder machen.
    Im Umkehrschluss ist es leider auch oft so: auch wenn jemand grantig oder ekelhaft zu einem ist, steckt das an und vermiest die Laune – da sollte man es allerdings nicht unbedingt mit sich selbst in Verbindung bringen (ich bin ja so jemand, der oft fragt: was hat das mit mir zu tun? Manchmal hat jemand einen miesen Tag und man ist zufällig grade Projektionsfläche…! Und manchmal ist genau das, also die Angst vor Nicht-Reaktion oder gar Zurückweisung, wohl auch der Grund, warum wir nicht noch viel mehr Glück verschenken. Mir geht es manchmal so… nicht, dass ich es nicht WILL. Verstehst du , was ich meine? Aber ich „arbeite“ dran… :-)))
    Hab einen schönen Abend, liebe Grüße!

    1. Das mit der Projektionsfläche kenne ich gut, da muss man ganz schön reflektiert sein, um das rechtzeitig zu merken (für beide Seiten). Und plötzlich gehen zwei mit mieser Laune durchs Leben – und stecken womöglich noch mehr andere an. Wenn ich mal einen schlechten Tag habe, bin ich zumindest trotzdem höflich zu meinen Mitmenschen bzw. reduziere die Kontakte soweit wie möglich. Und wenn mich dann jemand anstrahlt, hilft mir das ebenso, da kann ich dann gar nicht miesepetrig sein.
      Liebe Grüße!

  4. genau – what goes around comes around……..
    wobei es bei der grassierenden miesepetrigkeit hierzulande manchmal wirklich schwer fällt freundlich zu sein. aber manchmal „knackt“ man mit lächeln und höflichkeit sogar einen eingefleischten muffelkopp 😀
    xxxx

  5. Da bin ich ganz deiner Meinung, gerade diese Kleinigkeiten bewirken so viel. Ich mache es regelmäßig und meiner Meinung nach „zahlt“ es sich für beide Seiten aus! Vor allem ältere wissen es zu schätzen, aber auch jüngere wenn man mit ihnen kommuniziert 😉
    Liebe Grüße Tom

    1. Ist vielleicht auch so ein kulturelles Ding. Hier wird kleinen Kindern noch gesagt „lass den Mann in Ruhe“. In manch anderen Ländern geht man viel herzlicher und offener miteinander um.
      Liebe Grüße

  6. Genau: es wäre so einfach, ein paar Sonnenstrahlen unter die Menschen zu schicken! Und es funktioniert!
    „Immer ein wenig die Mundwinkel anziehen, Mädchen!“, das war ein Spruch meiner Oma, den ich verinnerlicht habe. Sogar auf die Stimme wirkt sich das aus. Der Trick, auch beim Telefonieren zu lächeln, lässt das Gesprochene beim Zuhörenden ganz anders ankommen.
    Das grosse Problem heutzutage scheint mir allerdings zu sein, überhaupt mal in Augenkontakt zu treten mit seinem Gegenüber. In Zeiten, in denen die halbe Bevölkerung im Blindflug- sprich: immer mit dem Blick auf’m Handydisplay- unterwegs ist, verliert ein Lächeln seine Wirkung leider völlig…..
    Auch wenn an unserem Spital nicht alles nur lobenswert ist, aber eines fällt einem dort auf: die Menschen sind (fast) alle sehr freundlich. Jeder grüsst jeden (und wir sind übrigens alle per du!). Die paar wenigen Muffel, die es einfach partout nicht schaffen, die entsprechenden Muskeln zu benutzen, fallen dafür umso mehr auf.
    Eine Postkarte (sogar 2!) hab ich letzthin tatsächlich verschickt. Und es hat mir selber Spass gemacht! Und ich hab jemanden an der Kasse vorgelassen. Das tut einem selber gut, ohne Zweifel. Also wieso sollte man es nicht öfter tun?
    Liebe Grüsse!

    1. Omas haben oft schöne Lebensweisheiten auf Lager. Und auch, wenn der Spruch womöglich aus einer anderen Zeit stammt und mit anderen Hintergedanken (Frau muss immer hübsch und artig aussehen) entstanden ist, erinnert er wunderbar daran, dass wir selbst uns unseren Gesichtsausdruck bewusst aussuchen können.
      Postkarten verschicke ich selbst viel zu selten, da fragt man sich schon, wer die alle kauft. Selbst im Baumarkt hängen die an der Kasse. Neulich habe ich aber eine Tafel Schoki verschickt und diejenige hat sich schier nicht mehr eingekriegt vor Freude. Der Aufwand dafür ist im Vergleich zum Effekt echt zu vernachlässigen.
      Dir auch ganz liebe Grüße!

  7. Hello!
    First Things first: Ein sehr schöner Artikel 🙂
    Ich mache gerade ein Coaching und eine Hausaufgabe ist es, jeden Tag ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, damit wir uns wieder mehr auf das Positive im Leben konzentrieren. Ich mache anderen Menschen beispielsweise unheimlich gern Komplimente und finde es großartig, wie sehr sich jemand über eine so kleine Geste freuen kann.
    Liebe Grüße
    Miriam

    1. Danke – und so ein Dankbarkeitstagebuch würde wohl einigen Zeitgenossen gut tun, die nur noch am grummeln und meckern sind.
      Komplimente können die Welt aus den Angeln heben und haben für den Bedachten oft einen viel größere Wirkung, als man sich selbst vorstellen kann! An manche erinnere ich mich auch nach Jahren noch und freue mich immer noch darüber.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  8. Liebe Vanessa,
    die kleinen Lichtblicke im Alltag bewusst wahrzunehmen bzw. selbst zu entzünden macht wirklich glücklich 😉
    Danke für diese Erinnerung!
    Liebe Grüße
    Rebecca

  9. Liebe Queen All,

    sich die kleinen Dingen im Leben bewusst zu machen und Dankbarkeit zu empfinden, ist Balsam für die Seele. Ich erfreue mich beispielsweise an einem ausgiebigen Spaziergang in der Natur.

    Danke für diesen Artikel. 🙂

    Liebe Grüße
    Domi

    1. Liebe Domi,
      so ein Spaziergang draußen ist auch immer wieder schön und besonders. Sollten wir viel öfter machen, vor allem jetzt, wo wir noch so sonnige Abende haben. Die Herbstsonne macht immer ein ganz besonderes Licht.
      LG
      Vanessa

    1. Definitiv wird Kuchen immer völlig unterschätzt! Wenn es bei Schwiegermama im Garten Kuchen gibt, ist das sogar immer ein ganz großer Glücksmoment. Da sitzen wir dann glückselig mit unserem Kaffee im Grünen und mümmeln gemeinschaftlich direkt von der Kuchenplatte einen ganzen Kuchen weg. Alleine wenn ich daran denke, muss ich schon lächeln 😊

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