Finanzen Minimalismus

Mache ich mir zu wenig Sorgen?

Die meisten haben es schon wieder vergessen, in Europa gibt es einen Krieg. Noch vor einem Jahr war das Geheule groß – nicht aus Mitgefühl mit den Betroffenen, sondern vor allem, weil alles teurer geworden ist. Neben Öl und Gas spüren wir es auch unmittelbar an den Lebensmittelpreisen. Zusammen mit den Lieferengpässen während Pandemiezeiten hat sich eine gepfefferte Preisspirale entwickelt. Doch Pandemie und Krieg sind erfolgreich aus der alltäglichen Wahrnehmung gestrichen, man ist längst abgestumpft und übt sich in Bundeskanzlermanier des Vergessens und Verdrängens. Was ich nicht weiß…

By the way – so geht es mit vielen unangenehmen Themen. Irgendwann ist man der ewigen Schreckensmeldungen überdrüssig und ignoriert Klimawandel, Krieg und Katastrophen einfach. Lebt sich halt angenehmer, wenn man den Kopf in den Sand steckt. Daran sind übertriebene und aufmerksamkeitsheischende Berichterstattung wahrscheinlich nicht ganz unschuldig. Der Körper kann einfach nicht dauerhaft in Alarmbereitschaft bleiben, das würden wir gar nicht aushalten.

Da ist es einfach, sich der medialen Dauerberieselung mit Katastrophen-Schlagzeilen zu entziehen. Ist ja alles weit weg und ich alleine kann sowieso nichts ändern. Doch wehe, es geht an den eigenen Wohlstand, da ist es aus mit dem Ignorieren. Auch, dass es anderen womöglich schlechter geht und wir in Frieden leben dürfen, kann man ja dabei vernachlässigen. Und so haut manch einer Stammtischparolen raus, für die man sich nur fremdschämen kann.

Wenn es ums Jammern geht, sind wir sowieso sofort mit dabei. Scheint eine Lieblingsbeschäftigung der Deutschen zu sein. Wir verdienen ja alle auch viel mehr, als wir eigentlich verdienen. Jede noch so üppige Gehaltserhöhung wird sofort kommentiert, dass das ja noch nicht mal die Inflation ausgleichen würde. Sich einfach mal freuen, dass der Arbeitgeber überhaupt für einen Ausgleich sorgt, obwohl für den ja auch alles teurer wird – das wäre wohl gegen die menschliche Natur. Und dankbar sein, dass man einen Job hat, mit dem man trotz allem noch gut über die Runden kommt, geht auch gar nicht. Da wird vorgerechnet, wie viel mehr man für Nahrungsmittel ausgibt. Dabei sind wir gerade in Deutschland schon recht knauserig, wenn es um gute Lebensmittel geht. Im Schnitt geben wir 14,7 % (2022) für Nahrungsmittel aus, im internationalen Vergleich kommen wir damit günstig weg.

Trotzdem wird gereist, als gäbe es kein Morgen. Man hat ja was nachzuholen und sowieso gönnt man sich ja sonst nichts. Wo da die Inflationsängste sind, fragt man sich. Ist doch angeblich eine DER großen Ängste unserer Zeit. Da doch unser Selbstwert so eng an materielle Werte geknüpft ist. So schlecht kann es viele ja nicht gehen, denkt man leise bei sich.

Manch einen trifft es hart, da ist die Existenzgrundlage bedroht und man kämpft um jeden Euro. Für viele andere ist es frustrierend und ärgerlich, dass das verdiente Geld immer weniger wert ist. Wir können uns schlichtweg weniger leisten und müssen vielleicht schon den einen oder anderen Euro umdrehen. Aber so richtig schlecht geht es nicht jedem, der laut zankt und krakeelt. Es scheint ein Wettbewerb, wen es am schlimmsten trifft. Wer viel hat, hat mehr zu verlieren und wem es das Depot völlig verhagelt hat, der braucht schon ein dickes Fell – hat aber hoffentlich vernünftig investiert und einen Notgroschen beiseite gelegt. 

Komischerweise regt sich niemand über die Lifestyle-Inflation auf. Wo die doch viel nachhaltiger sämtliche Bemühungen, mehr Geld zu verdienen, erfolgreich im Keim erstickt. Jeder Euro, den sich zusätzlich auf dem Lohnzettel einfindet, wird fleißig verjubelt. Schließlich hat man als braver Konsument ja eine Verpflichtung gegenüber der Wirtschaft und dem grenzenlosen Wachstum. Wie – die Ressourcen unseres Planeten sind endlich? Wie war das nochmal mit dem Kopf in den Sand stecken… Wenn´s ums Geld und/oder das eigene Verhalten geht, sind wir wohl alle ein bisschen unbelehrbar und rational schon gar nicht.

Wer gerade einen Kredit abbezahlt und womöglich eine Gehaltsanpassung bekommen hat, könnte sich sogar freuen. Denn auch der Kredit ist immer weniger wert. Merke: traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Und man kann sich alles schönrechnen – rechnen, nicht trinken!

Und dann gibt es da noch so ein verstaubtes Völkchen, welches sich als Minimalisten bezeichnet. Die sind doch tatsächlich einfach so aus dem Hamsterrad des ewigen Konsums ausgestiegen. Einfach so, ohne zu fragen. Darf man das überhaupt?! 

Wirklich reich ist nicht der, der am meisten hat, sondern derjenige, der am wenigsten braucht. Und damit verliert vielleicht nicht nur die nicht enden wollende Teuerung ein bisschen ihren Schrecken sonder man lebt auch gleich ein ganzes Stück nachhaltiger. Wobei sich auch hier wieder viel Diskussionspotential findet. Wer den Minimalismus in der Variante des maximalen Ausmistens lebt und alles rausschmeißt, was nicht niet- und nagelfest ist – bei Bedarf kann man es ja nachkaufen, gewinnt beim Thema Nachhaltigkeit keinen Pokal.

Solange man nicht gerade von realen Existenzsorgen getrieben ist, kann man mit der Änderung des eigenen Blickwinkels schon ein ganzes Stück gegen die Inflationsangst tun. Und falls trotz angemessenem Gehalt am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig bleibt, könnte statt Stammtischsprüche zu klopfen einfach mal versuchen, auf etwas kleinerem Fuß zu leben. Ein schnödes Haushaltsbuch ist so einfach wie effektiv um aufzuzeigen, wo Einsparungspotential wäre.

Die eigenen Ansprüche etwas runterzuschrauben, ist nicht nur in Zeiten, in denen alles immer teurer wird, eine gute Idee. Statt teurem Superfood vom anderen Ende der Welt tut es vielleicht auch ein langweiliger einheimischer Apfel. Und statt nun auf billiges Fleisch umzusteigen, kann man einfach noch weniger aber hochwertiges Biofleisch essen. Angesichts des dünneren Geldbeutels fällt es wohl vielen leicht, in Sachen Tierwohl die Scheuklappen aufzusetzen.

Auch bei mir ist die Schmerzgrenze bei manchen Dingen erreicht. Vor allem bei gesundem Obst und Gemüse haut es auch mich echt manchmal aus den Socken. Die Diskussionen um die Besteuerung von Lebensmitteln sind an der Stelle gut und gerechtfertigt. Aber ich kann selbst entscheiden, was mir wichtig ist und muss mir die Heizkosten nicht vom Mund absparen – und dafür bin ich sehr dankbar!

24 thoughts on “Mache ich mir zu wenig Sorgen?

  1. Liebe Vanessa,
    ich denke, es ist sogar gesund, sich nicht immer und über alles und jeden Sorgen zu machen. So manch ein Herzinfarkt bleibt einem erspart, wenn man die Dinge mit etwas Abstand und vielleicht sogar etwas Humor sieht. Meistens kommt es ja auch nie so schlimm, wie wir es befürchten.
    Herzliche Grüße
    Rebecca

    1. Liebe Rebecca,
      danke für deinen Kommentar. Hab gerade erst gelesen, dass Sorgen sind wie ein Pflaster, das man sich aufklebt obwohl man sich noch nicht geschnitten hat. Und auch mit Sorgen hätte ich nicht verhindern können, dass der Regen die frische Erde im Garten, wo noch nichts groß angewachsen ist, unterspült. So hatte ich wenigstens einen ungestörten Schlaf. Klappt aber auch nicht immer.
      VG
      Vanessa

  2. Die größte „Krankheit“ unserer Generation ist die Egozentrik und der Narzissmus. Unsere Gedanken kreisen zu viel um einen selbst, um die eigene Einstellung, Standpunkte, Lebensweisen usw. Viele werden zu Besserwissern und versuche andere zu missionieren, weil sie denken, ihre Meinung und ihr Lebenskonzept wäre das alleinig richtige. Die Medien überrollen unsere Psyche mit immer neuen Hiobsbotschaften rund um die Welt. Damit meine ich Kriege, Klima, Ernährung, Sport, Gesundheit, einfach alles. Jeden Tag wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben und die Menschen wissen gar nicht mehr was nun „richtig“ oder „falsch“ ist. Was sie glauben können, und was nicht. Der gesunde Menschenverstand stirbt aus und jeder ist sich der nächste frei nach dem Motto “ Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an jeden gedacht“ Das erlebe ich tagtäglich morgens auf der Autobahn, beim Einkaufen, in der Familie, in Schulen überall. Die Gesellschaft spaltet sich immer mehr, die Fronten werden im härter, immer mehr Gewalt und Grenzen werden überschritten. Wir sollten, nein wir müssen, uns wieder auf das wesentliche konzentrieren. Jeder hat seinen eigenen moralischen Kompass, nachdem muss jeder selbst entscheiden wie er lebt, und das ohne erhobenen Zeigefinger, Neid, Wut, Groll, Unverständnis wenn jemand anderes eben anders lebt. Ich persönlich versuche stoisch zu leben, koche gerne, helfe anderen, bin oft in der Natur, und was ich die letzten Jahre gelernt habe, Toleranz und Akzeptanz gegenüber Menschen die eine völlig andere Lebensweise und völlig andere Lebensauffassungen haben als ich. Das gelingt mir alles nicht immer, muss es auch nicht, aber so fühle ich mich z.B. wohl. Zu Deiner Frage. Sorgen machen war noch nie ein guter Ratgeber, Grübeln sowieso nicht. Grübeln macht unzufrieden, raubt Energie (die man auch für sinnvolle Sachen nutzen kann), macht nervös, ängstlich und vor allem verliert man den eigenen Fokus. Warum Sorgen wir uns? Was ist Sorge? Es sind Emotionen die aus den alltäglichen Dingen um uns herum resultieren und entstehen. Es sind nicht die Dinge selbst, nicht die Ereignisse selbst, sondern unsere Reaktion auf die Dinge, unsere Gedanken darüber die die (meist negative) Emotionen entstehen lassen. Hier muss man anpacken. Entweder man ändert sein Denk und Wertungsverhalten über alle Dinge die einen belasten können, oder man akzeptiert sie wie sie sind und lebt damit so gut es geht. Emotionen können wir nicht mit unseren Gedanken lösen, ich glaube es war Einstein der das schon feststellte. Also, Leben leben, so gut es geht nach den eigenen Wertevorstellungen, wenn die Werte nicht mehr passen, hinterfragen und ändern, nicht so viel grübeln, und weiterhin so schöne Texte scheiben die zum Nachdenken anregen 🙂
    LG
    Patrick

    1. Vielen Dank für deinen ausführliche Kommentar Patrick. Ein bisschen weniger Ich und dafür mehr Wir, das würde uns schon ein gutes Stück voran bringen. Eine stoischen Lebenseinstellung ist da ein guter Schritt, sollten wir uns alle ein bisschen dran orientieren!

  3. Hallo, ja im Jammern und nicht genug haben sind wir Deutschen glaube ich mehr als gut.
    Und sich um alles Sorgen zu machen ist sicher auch nicht gut, merke ich oft an mir selbst, ein gesunder Abstand zu dieser „verrückten“ Welt tut mir immer gut.
    Liebe Grüße Tom

  4. sorgen machen hilft nüscht.
    reflektiert und vorsichtig zu sein dagegen schon.
    wenn ein salontiroler aus lauter leichtsinn sich im gebirge versteigt und dann besorgt ist, ob er wieder heil heimkommt…. das bild ist klar denke ich.
    du schreibst mir mal wieder aus dem herzen 😀 dieses jammern auf höchstem niveau geht mir auch auf die eierstöcke – wenn es ein gegenüber IRL tut, fahre ich ihm auch schonmal unwirsch über den mund…….
    beim grünfutter und dem käse staunt der BW auch immer mächtig über die neuen preise. aber zum glück wirft der garten wenigstens ein bisschen obst & gemüse ab (trotz wetterkapriolen) und ich habe ihn ausserdem „gecoacht“ – z.b. statt teurem frischkäse (mit fragwürdigen zutaten) lieber einfachen bioquark zu kaufen und zuhause mit gartenkräutern oder gewürzen zu pimpen…… z.b.
    in unserem airB&B reisen viele jüngere leute (zw. 20 und 40) mit bus& bahn an – zum wandern. auch aus anderen europäischen ländern sogar. leute, denen man eigentlich eher fernflüge in exotische gegenden zutrauen würde. ich hoffe es ist ein trend – gar nicht wg. uns, sondern wirklich wg. dem planeten und denen, die jetzt noch kinder sind.
    xxxxx

    1. Oh ja, selbstgerührter Kräuterquark mit dem, was das Beet gerade so her gibt, ist wunderbar! Wobei ich mich immer noch nicht an das Pesto aus Kapuzinerkresse ran traue, das du mir geschrieben hast. Mache mir Sorgen, dass es nichts für uns ist 😉
      Da hilft nur ausprobieren!

  5. Liebe Vanessa,
    ich lese Deinen Schreibstil, der mir immer wieder ein Schmunzeln abringt so gerne. Das wollte ich Dir einfach einmal sagen 🙂
    Im Thema hier kann ich Dir auch voll zustimmen.
    lG aus Graz, wo mein Gemüse diese Jahr auch schon zwei mal weggespült wurde
    Andrea

    1. Liebe Andrea, danke für das Kompliment 😊
      Hier wird hoffentlich bald nichts mehr weggespült. Habe heute meinen Pflanzrekord übertroffen und 26 kleine Bodendecker und „Bienenmagneten“ gepflanzt (zusätzlich zu den 20 von gestern). Jetzt darf es weiter regnen…

    1. Perfekt! Wenn man sich dran hält, kann eigentlich nicht viel schief gehen. Für Ungeplantes wie die gefürchtete kaputte Waschmaschine haben wir auch noch einen extra Notgroschen. Und man braucht in der Regel viel weniger, als man oft glaubt.

  6. Wieder ein super Artikel.
    Du hast völlig recht, dass man viel weniger braucht, als man glaubt. Aber die Werbung ist ja extra darauf ausgelegt, ständig einen scheinbaren Mangel zu suggerieren. Und das mit psychologisch ausgefeilten Mitteln. Also sollte man sich auch nicht zu sehr schämen, wenn man immer wieder in diese Falle tappt. Was aber keine Ausrede dafür ist, auf Kosten von Umwelt und Mitmenschen billig zu konsumieren.
    Über das Problem mit den reißerischen Katastrophennachrichten habe ich einen kleinen Ratgeber geschrieben, weil ich das sehr belastend finde.
    Wieder ein guter Start in den Tag nach dem Besuch hier.
    Vielen Dank dafür.
    Liebe Grüße
    Susan

  7. Sorgen mache ich mir auch, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein, sonst bleibt vor lauter Sorgen keine Zeit mehr zum Leben. Ich denke, bei der nächsten Krise mache ich einfach nicht mit ;-). Die hohen Preise hauen mich allerdings auch um, zudem klappt das auch mit dem BAFÖG meiner Kinder nicht mehr so recht, die Anträge werden einfach nicht mehr zeitnah bearbeitet. Bei meinem Sohn hat es rund drei Monate gedauert und bei meiner Tochter dauert es jetzt schon mehr als fünf Monate. Das BAFÖG wird dann zwar rückwirkend ausgezahlt, aber die Monate muss man erstmal überbrücken. Da treten für mich dann die großen Katastrophen in den Hintergrund. An Reisen oder dergleichen ist für uns sowieso nicht zu denken, war es noch nie, wenn dann vielleicht mal drei oder vier Tage irgendwo in Deutschland.
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Restwoche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    1. Das ist gar nicht dumm mit der Rückwirkenden Auszahlung – quasi ein zinsloses Darlehn für die Staatskasse. Das dann „große Katastrophen“ in den Hintergrund treten ist selbstverständlich. Wir müssen uns immer auch um unsere eigene kleine Welt kümmern – und damit machen wir ja manchmal auch die Welt im Großen besser.

  8. Hallo liebe Vanessa,

    wenn man minimalistisch lebt, hat man schon mal eine Sorge weniger: die Angst, sich seinen teuren Lebensstil nicht mehr leisten zu können. Ein klarer Vorteil, wie ich finde. Das macht einfach gelassener. 🙂

    Viele Grüße

    Annabel

    1. Liebe Annabel,
      Gelassenheit strebe ich auch immer an, ganz unabhängig vom minimalistischen Leben (da bin ich auch mehr am streben 😉). Warum soll man sich über alles und jeden aufregen, was man eh nicht ändern kann. Gleich wieder ein paar Sorgen wegminimalisiert!
      LG
      Vanessa

  9. Ich weiss echt nicht, welchen Grund die Menschen finden, dauernd rumzujammern! Mal abgesehen von denen, die WIRKLICH am Existenzminimum leben, geht es dem durchschnittlichen Bürger doch mehr als gut. Man sollte sich halt einfach mal mit Blick hinter sich auf der Leiter orientieren und nicht immer nach oben zu denen, welchen es VERMEINTLICH besser geht als einem selbst. Wir können uns doch alle mehr leisten, als tatsächlich nötig ist. Was will man denn eigentlich noch mehr?
    Ich lehn mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte: unsere Lebensmittel sind immer noch zu günstig. Vor 50 Jahren gab eine Familie noch 30% vom Haushaltsbudget für Lebensmittel aus, heute sind es noch 10%. Und es braucht, denke ich, keinen Wahnsinns-IQ um zu verstehen, dass irgendwas verkehrt ist, wenn bei Aldi ein Kilo BIO-Hackfleisch 12 Euro kostet. Da geht die Rechnung schlicht nicht mehr auf. Vor allem für die Umwelt und die Tiere…..Meiner Meinung nach ist ein Umdenken umfassenden Masses vonnöten. Immer mehr Produkt für immer weniger Geld geht einfach nicht und zerstört auf Dauer unsere Lebensgrundlage.
    Annabel schreibt es oben ganz richtig: als Mensch, der mit so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich klarkommt, hat man schon einen grossen Posten Sorgen weniger am Hals. Und es ist reiner Selbstschutz, wenn man sich nicht jeden Tag mit trüben Gedanken beschäftigt, die einem nicht weiterbringen. Man kann empathisch und aufmerksam bleiben, ohne dabei selbst zu dekompensieren….
    Merci für deinen Post! Man kann Themen wie diese gar nicht oft genug ansprechen….
    Herlziche Grüsse!

    1. Na aber wenn wir für die Lebensmittel reale Preise zahlen müssen (und nebenbei auch für Klamotten), könnten wir ja nicht drei mal im Jahr auf in ferne Länder fliegen. Wo bleibt denn da der kulturelle Austausch?!
      Nee, im Ernst – das tierische Lebensmittel so billig sind, ist ein Skandal und das mit den Haltungsformen ist ein Witz. Aber da machen wir gern die Augen zu bzw. freuen uns doch insgeheim über die fehlende Kennzeichnungspflicht. Wenn auf der Grillwürstchenpackung plötzlich drauf steht, dass das Fleisch aus Massentierhaltung kommt (vielleicht mit Bild, wie bei Zigaretten), müssten wir darüber wahrscheinlich gar nicht diskutieren. Interessanterweise kommen ja immer mehr einfache Lebensmittel wieder in Mode, ein Lichtblick! Mache mir nur Sorgen 😉, dass schwäbische Linsen mit Spätzle irgendwann Trend sind und dann nicht mehr überall günstig erhältlich sind. Gleich mal den Hamsterkauf starten…

  10. Was einem wichtig ist, ist eine Sache. Was aber dem Partner oder Freunde wichtig ist, ist eine andere.
    Dazu passt auch:
    Einer Bekannten wollte ich mein altes Handy geben, das gut funktionierte, aber meine Frau kaufte mir einfach ein Neues. Diese Bekannte konnte keine Woche warten, bis sie mein altes bekam, obwohl sie nicht viel Geld hat. Stattdessen kaufte sie sich ein neues.

    1. Auch ein guter Punkt. Ich höre leider immer öfter, dass Menschen nichts Gebrauchtes wollen (mein Mann ist da leider nicht anders). Selbst diejenigen, die wenig Geld haben, kaufen oft lieber billige Neuware als gut erhaltene Dinge anzunehmen. Auf dem Müll landet so erschreckend vieles, dass eigentlich noch super funktioniert.
      Aber die Menschen sind halt auch verschieden. Ich selbst würde nie gebrauchte Schuhe annehmen. Alleine die Vorstellung, das da schon jemand anders seine müffelnden Füße drin hatte, finde ich super eklig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert