Job Mindset

Was wirklich wichtig ist

Vor nicht allzu langer Zeit landete eine dubiose Termineinladung in meinem E-Mail-Postfach bei der Arbeit. Ganze 10 Minuten waren für den Termin veranschlagt, die Teilnehmer: der Chef und seine Directs (so schimpft man die direkt unterstellte Führungskräfte in „Neudeutsch“). Natürlich waren wir alle am Rätseln, was da wohl kommt, man geht ja immer vom Schlimmsten aus. Am Ende wollte er uns nur kurz und knackig seine Werte mitgeben. Damit wir wissen mit wem, bzw. womit wir es zu tun haben oder besser gesagt, was ihm wichtig ist.

Damit wir aber nicht so völlig ohne Ergebnis aus so einem Termin rausspazieren, hat er uns gleich mal nahegelegt, es ihm gleich zu tun. Werte – ja, das trägt man so mit sich rum. Meistens denkt man nicht mal groß drüber nach. Kann aber nicht schaden und wollte ich eh schon ewig mal machen. Ehrlich gesagt geistert da schon seit Monaten ein Text auf meiner Festplatte herum, immer mal wieder schraube ich ein bisschen daran.

Jetzt wird es doch mal Zeit, das ganze rund zu machen. Aber wie findet man raus, was denn wirklich die eigenen Werte sind? Vielleicht mal Google fragen, ist ja ein schlaues Kerlchen. Alternativ Ecosia, da geht’s ein bisschen nachhaltiger zur Sache – wenn wir schon bei Werten sind.

Schon in diversen Seminaren und Trainings hatte ich es mit mal mehr, mal weniger esoterischen Selbstests zu tun und bin daher, was das angeht, ein bisschen vorbelastet. Gesunde Skepsis ist wahrscheinlich stark untertrieben, die meisten Selbstfindungs-Fragebögen sind meiner Meinung nach völliger Mist. Was da aber bei der ersten Werte-Recherche so an Hilfestellung angeboten wird, toppt alles an Scharlatanerie.

Aus einer vorgegebenen Auswahl an markigen Schlagworten wie Freiheit, Kreativität oder Achtsamkeit soll man sich einfach mal die heraussuchen, die einem besonders wichtig sind. Ok, kein Problem, ich kreuze einfach mal alles an. Und frage mich, was das soll. So richtig hilfreich kommt mir das nämlich nicht vor. Ich will mir ja nicht ein Set von hübsch klingenden Buzzwords zusammenstellen, nach denen ich mein ganzes zukünftiges Denken und Handeln ausrichten soll. Vielmehr möchte ich herausfinden, was mich bisher angetrieben hat, um zu verstehen, welchen Einfluss das auf meine Entscheidungen hatte und auch weiterhin hat. Und dann kann ich auch korrigieren, wenn ich genau weiß, dass ich in bestimmten Situationen in mir ganz eigene Muster falle. Genau da will ich eigentlich ansetzen und genau da sehe ich auch das große Fragezeichen.

Ein Beispiel: Immer wieder merke ich, wie abgrundtief enttäuscht ich bin, wenn etwas nicht so läuft, wie ich mir das ausgemalt habe. Wenn ich mich auf etwas gefreut habe und dann das Leben dazwischen funkt, brauche ich immer erst mal ein bisschen Zeit, um das zu verdauen. Was mir also wichtig ist, ist Verlässlichkeit. Und womit ich eigentlich gerne reagieren würde, wenn mich ein Handwerker mal wieder hängen lässt, ist Gelassenheit. Die habe ich sonst nämlich in rauen Mengen und frage mich ehrlich, warum sie mir dann manchmal so schnell abhanden kommt.

Eine Liste mit potentiellen Werten mag inspirierend sein, aber das ist doch keine Wünsch-Dir-Was-Veranstaltung. Meine tatsächlichen Werte finde ich nur durch Selbstbeobachtung und indem ich meine sozialen Interaktionen reflektiere. Huch, das klingt jetzt ganz schön affektiert.

Da tut sich dann schon die nächste Hürde auf. Mal eben schnell den eigenen Wertekatalog festlegen geht so nebenbei nicht. Das entsteht im Laufe des Lebens und ändert sich auch immer mal wieder. Es wäre auch zu einfach, wenn man sich mal eben für eine halbe Stunde hinsetzt und sich seine Handvoll Lieblingswerte aussucht. Das ist, als fülle man sich eine Schachtel Pralinen beim Konditor. Und wie bei den Pralinen sollen es natürlich auch nicht zu viele Werte auf einmal sein.

Ich will mich nicht auf eine bestimmte Anzahl beschränken lassen. Natürlich ist es Mist, per Rundumschlag einfach mal 50 Werte zu definieren. Kein Mensch könnte da noch Orientierung finden und wahrscheinlich täte sich auch der eine oder andere Widerspruch auf. Da macht die Priorisierung und Einschränkung schon Sinn aber ob ich jetzt drei, vier oder fünf persönliche Werte für mich festlege, interessiert doch eigentlich niemanden. Zumindest ist mir kein Wettbewerb um die perfekte Anzahl an Wertebegriffen bekannt.

Manchmal erkennt man, was einem wichtig ist, wenn man mit dem Gegenteil konfrontiert ist. Zumindest hat mir das zu der Erkenntnis verholfen, dass Zuhören für mich ein ganz besonders wichtiger Wert ist. Wenn man sich das Alphatier-Gerangel mancher Führungskräfte anschaut, erklärt sich die absoluter Ratlosigkeit mancher Manager, was die Unzufriedenheit in der Belegschaft angeht, von selbst. In der Vergangenheit durfte ich schon miterleben, wie das unbequeme Analyseergebnis, welches von teuer eingekauften Beratern erstellt wurde, still und heimlich in der hintersten Schublade vergraben wurde. Wenn ich die Wahrheit nicht hören will, sollte ich gar nicht erst danach fragen. Bzw. einfach mal den Sabbel halten, wenn das Gegenüber spricht.

Aber auch im privaten Umfeld erlebt man immer wieder, dass es bei Gesprächen lediglich darum geht, den Gegenüber auf den neusten Stand zu bringen. Wenn wir überhaupt noch miteinander reden – das Smartphone ist oft spannender als die analoge Begleitung. Ein Bild, über das jeder lacht und trotzdem sieht man es überall.

Was ich auch am Negativbeispiel herausgefunden habe, ist meine Aversion gegen Menschen, die Entscheidungen aussitzen. Keine Entscheidung zu treffen, ist auch eine Entscheidung. Wenn man unsicher ist, kann man sich Rat holen. Und wenn man sich mal falsch entschieden hat, kann man das in aller Regel korrigieren. Oder man macht seinen Frieden damit. Auf jeden Fall sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sich die Welt weiter dreht und nicht darauf wartet, bis ich mich für oder gegen etwas entschieden habe.  Menschen, die die Ärmel hochkrempeln und einfach mal machen, ohne zu zögern mit anpacken, sind mir also um Längen lieber, als solche, die jegliche Ideen zerreden und so lange zögern und zaudern, bis auch das letzte Fünkchen Motivation erloschen ist.  

Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die zeigen, wer wir sind, sondern unsere Entscheidungen.

Joanne K. Rowling, Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Was mir sonst noch wichtig ist? Begeisterung! Dauernörgler und griesgrämigen Jammerlappen haben wir genug. Aber Menschen, die sich für etwas begeistern, können einen mit ihrer Energie förmlich mitreißen.

Dabei geht es gar nicht darum, dass ich meinen Job 24/7 lieben muss. Nicht jeder kann es sich leisten, bei der Arbeit einzig und alleine der persönlichen Leidenschaft zu folgen. Aber man kann versuchen, in seinem täglichen Schaffen einen Sinn zu finden. Und mal abgesehen davon besteht das Leben auch nicht nur aus Arbeit. Es gibt so viel mehr, in das man seine Begeisterung und Leidenschaft stecken kann.

Ich selbst kann mich fast schon zu schnell für Neues begeistern, da komme ich manchmal selbst nicht mehr hinterher. All die Ideen und Pläne, die ich ständig im Kopf habe, können mich schon mal um den Schlaf bringen. Allerdings nehme ich diese Art von Schlaflosigkeit gelassen und mache es mir dann unter der kuscheligen Decke mit meinem Gedankenkarussell gemütlich. Oft döse ich dann auch wieder ein. Es kann es aber schon mal vorkommen, dass ich vor lauter Ideen gar nicht mehr weiß, wo ich anfangen soll und mich die Motivation verlässt. Da hilft dann ein bisschen Lektüre zur Ablenkung, z.B. eine laaaange Liste von Werten.

Am Ende habe ich im Idealfall eine Auflistung von fünf prägnanten Werten, die mir  als Leitplanken für die zukünftige Lebensführung dienen sollen. Aber ganz so einfach ist es dann halt doch nicht. Man muss auch ehrlich zu sich selbst sein. Wenn die Familie den höchsten Stellenwert hat, ich aber den Großteil meiner Zeit mit Arbeit verbringe, sind es am Ende nur schöne Worte. Passt mein Verhalten nicht zu meinen Werten oder habe ich vielleicht ganz andere Werte. Im Beispiel wäre mir vielleicht im Moment meine Karriere wichtiger aber das klingt so hart, dass ich das nicht benennen möchte.

Ich kann deine Worte nicht hören, deine Taten schreien so laut!

Quelle unbekannt – eventuell ein afrikanisches Sprichwort?

Was also wirklich wichtig ist, finde ich nicht in einer Pralinenschachtel mit vielen fein klingenden Wörtern heraus. Ich muss schon ehrlich mit mir selbst sein.

Denn wenn ich mir mein Verhalten so anschaue, mag es sein, dass mir Nachhaltigkeit zwar wichtig ist. Aber so richtig konsequent bin ich eben nicht in allen Dingen. Einerseits darf in den Garten keine Chemie, ich esse keinen Fisch und keine Meeresfrüchte, achte auf Naturkosmetik und natürliche Reinigungsmittel und spende regelmäßig an eine Meeresschutzorganisation. Andererseits esse ich aber hin und wieder Fleisch und so richtig ohne Verpackungsmaterial kommt auch der Einkauf nicht aus. Und zur Arbeit fahre ich mit dem Auto, weil es erschreckender Weise vergleichsweise günstig und viel zuverlässiger als öffentliche Verkehrsmittel ist, und dazu auch noch so viel zeitsparender und bequemer. Kann also nicht so eine hohe Priorität haben, diese Nachhaltigkeit. Ich arbeite dran, versprochen!

Genau so, wie ich daran arbeite, immer pünktlich zu sein. Für mich hat das etwas mit Respekt zu tun, dass ich andere nicht warten lasse. Und man glaubt es kaum, es gab mal Zeiten, da hat man es auch ohne Handy geschafft, sich zu verabreden und ist tatsächlich zur vereinbarten Zeit am vereinbarten Ort aufgetaucht. Zugleich übe ich mich in Nachsicht, wenn es mal nicht so klappt, weil Unvorhergesehenes dazwischen kommt. Hat für mich ganz viel mit Wertschätzung zu tun. Gegenüber den Menschen um mich herum aber auch gegenüber mir selbst. Und genau diese Wertschätzung sollten wir so ganz nebenbei auch unserer Umwelt entgegenbringen, statt einfach unseren Müll achtlos in genau diese zu werfen. Da vergesse ich dann auch gleich meine gute harmoniesüchtige Kinderstube und fange völlig unemphatisch das Schimpfen an!

Aber weil es so schön passt, packe ich das Zuhören zur Wertschätzung. Empathie und Pünktlichkeit, Respekt und Toleranz sowie eine Portion Dankbarkeit kann man sich da auch gleich noch mit reindenken und schon habe ich meine Liste an Werten geschickt eingedampft. Ha, das soll mir erst mal einer dieser Selbs(er)findungs-Gurus nachmachen!

Was bleibt da noch? Mein unerschütterlicher Optimismus? Das hoch ansteckende Lächeln? Die manchmal schwer zu kanalisierende Kreativität? Das bin alles ich, hübsch verpackt in schwarzes Geschenkpapier (hüstel, also eher schwarzen Stoff, bzw. schwarzen Humor). So manches Mal musste ich mir schon anhören, dass ich doch mal was Nettes, Buntes anziehen könnte. Und  ich solle doch sichtbarer sein (da reagier ich mittlerweile allergisch drauf) oder härter (Wozu? Mein Team funktioniert auch, wenn ich nett bin). Da bin ich lieber authentisch, als mich zwanghaft zu verstellen und am Ende völlig unglaubwürdig rüber zu kommen.  

Es ist gar nicht leicht, so schön zu sein, wie man aussieht.

Sharon Stone

Vielleicht habe ich jetzt nicht alle meine Werte benannt. Nein, mit Sicherheit habe ich sie nicht alle benannt. Aber das ist auch nicht wichtig, der innere Kompass funktioniert auch so ganz zuverlässig. So allgemeingültige Werte wie Freiheit, Gesundheit und Selbstbestimmung sind mit nicht weniger wichtig wie jedem anderen Lebewesen (hehe, damit schlage ich dem Listen-Guru noch ein Schnippchen, weil wenn´s überall steht, zählt es nicht extra).

Das wichtigste ist doch, dass man noch in den Spiegel schauen kann und das, was einen da anlacht noch leiden kann. Und da wären wir auch schon an dem Punkt, warum die Despoten, Tyrannen, Fieslinge und Idioten dieser Welt so einen Innenschau leider nicht machen. Da könnte man ja feststellen, dass man gar nicht so supertoll ist, wie man denkt…

19 thoughts on “Was wirklich wichtig ist

  1. Werte zu haben finde ich schon wichtig, finde aber gerade in der heutigen Gesellschaft verlieren wir diese immer mehr. Hab hier noch ein Buch liegen das als nächstes gelesen werden möchte, da geht es genau darum „Gesellschaft ohne Haltegriffe – Werte im Widerspruch“ bin schon gespannt darauf.
    Liebe Grüße

    1. Die Gesellschaft hat Werte, aber ob es die richtigen sind, darüber lässt sich streiten. Viele haben sich wohl eher Egoismus, Macht und Prestige als „Haltegriffe“ ausgesucht.

  2. ist ja fast schon eine religöse frage…..
    das wort werte suggeriert „wertvoll“, kostbar, edel und gut. also machen uns werte, „die wir haben“, zu besseren menschen???
    oder werten wir uns auf, indem wir edle werte postulieren?
    ich mag da nicht mitspielen.
    imho sollte man sich einfach so benehmen, das niemand anders seelisch oder körperlich verletzt wird – und in „niemand anders“ sind auch tiere und die ganze belebte und unbelebte natur mit drin…….
    machen und nicht quatschen.
    und das zweifeln nicht vergessen – wer allzusehr von „seinen werten“ überzeugt ist, wird schnell zum despoten, fanatiker, fiesling……
    xxx

    1. So ähnlich ging mein Gedankengang auch, als ich mich mit der Frage konfrontiert sah. Es ging wohl eher darum, seine Erwartungen ans Team zu formulieren aber im Netz gibt es tatsächlich haufenweise Anleitungen, wie man sich „seine Werte“ zusammensucht. Da frage ich mich dann auch, wozu man das braucht – darf ich denn noch großzügig sein, wenn ich doch meine „ideale“ Anzahl an Werten schon mit anderen Begriffen belegt habe 😉. Aber „sei einfach kein Volldepp“ reicht manchen als wohl Leitlinie nicht.

  3. Sorry- jetzt komm ich auch noch ums Eck….Weil ich dich ja leider nicht (mehr) in meine Blogroll einpflegen kann, verpasse ich dann und wann mal einen Post von dir. Aber irgendwann komm ich ihm dann doch meist auf die Schliche! 😊
    Oioioi, da haust du ja wieder ein umfangreiches Thema raus! Ich hab deinen Text jetzt gründlich gelesen, manche Absätze auch 2 oder 3x. Und ich habe das für mich einfach mal so zusammengefasst: Wenn die eigenen Werte und das eigene Verhalten so gelebt werden, dass man es mit sich selbst als Gegenüber wirklich gut aushalten würde, dann wird wohl alles im grünen Bereich sein. Empathie ist das Zauberwort, Grossmut und Geduld. Mit andern- und auch mit sich selber. Authentizität spielt für mich übrigens auch eine grosse Rolle. Und wer von andern mehr verlangt, als er selber zu leisten gewillt ist, der hat sowieso schon verloren…..
    Die Geschichte mit der Begeisterung, die kenn ich auch zur Genüge. Ich würde so gerne noch Tausend kreative Sachen ausprobieren! Aber ich beschränke mich in weiser Voraussicht dann doch auf das, was v.a. zeitlich praktikabel ist, nicht wasweissichfürwelche Neuanschaffungen voraussetzt und auch meinen Begabungen entspricht. Wenn ich z.B. sehe, was manche für unglaublich geniale Zeichnungen in ihre JunkJournals malen, dann ist mir doch vom ersten Moment an klar, dass ich dem nicht nacheifern sollte. Weil ich es schlicht und einfach nicht hinbekommen würde. Unerschütterlich optimistisch bin ich i.d.R. auch- und möchte es unbedingt bleiben. Nörgler und Heulbojen gibt es tatsächlich genug auf diesem Planeten….
    Fröhliches WE, herzliche Grüsse!
    PS: Ohja, die Bwärterin schreibt da was echt Wahres: das Zweifeln nicht vergessen. Immer mal wieder die eigenen „Glaubenssätze“ hinterfragen und wenn nötig korrigieren….

    1. Das mit den tausend Neuanschaffungen ist es auch, was mich von manchen kreativen Ideen abhält. Vieles muss ich nur mal ausprobieren und wenn ich dann weiß, wie es funktioniert, ist die Sache für mich abgehakt. Da wäre es schade um Ressourcen und Geld, wenn ich da jedes Mal etwas Neues kaufen würde. Aber einiges kann man ja auch mit den Dingen ausprobieren, die man so im Haus findet. Daher stehen für meinen rauchenden Mann an jeder Hausecke kleine Aschenbecher – das waren die Testläufe mit Beton in alten Verpackungen.
      Zweifeln ist schon gut und wichtig, ich fürchte nur, ich übertreibe es damit manchmal. Trotzdem würde ich es mir nie komplett abgewöhnen wollen. Wie soll man denn wachsen, wenn man sich und sein Handeln nie in Frage stellt?!
      Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche!
      PS: neue Posts entlasse ich immer Montag Abend in die Welt

  4. Werte Wertschätzung Moral Erwartungen von sich von anderen. So ne Sache. Ich sag immer ein offenes ehrliches Miteinander aber das sehe ich kaum noch. Auch nicht unter Bekannten etc.
    Letztendlich sag ich immer ICH muss mich im Spiegel anschauen können.
    Bei Werte Wertschätzung sehe ich übrigens auch die ganzen Arbeitgeber in der Pflicht. Ehrlich sein, sagen wie es aussieht zusammen arbeiten. Ich fühle mich nicht wohl melde mich krank und weiß es ist o.k ich werde wenn ich wieder komme nicht angeraunzt. Oft reicht es vielen ich bleibe zwei Tage zu Hause dann bin ich fit die Leute geben alles. Klar es wird auf beiden Seiten immer A….löcher geben .

    Und trotz allem muss es mir selbst gutgehen. Ich muss nicht den Job haben ich kann auch einfach nur arbeiten gehen mein Geld verdienen und gut ist. Werde dort fair behandelt und der Rest ist Freizeit.

    Ja klar wenn ich meinen Inhalt vom Gelben Sack anschaue denke ich auch wieder boah das ginge besser, aber der Alltag etc. und ja das gute Steak kann schon sehr gut schmecken wenn auch nicht regelmäßig. Das bin ich dazu stehe ich.

    Und zu guter letzt stehe ich vor einer Entscheidung. Die muss ich ganz alleine für mich treffen (in den nächsten Tagern) noch hab ich mich nicht entschieden da hier immer wieder die Moral dazwischenfunkt, der Kopf, der Bauch, der Verstand und ich das besteht noch keine Einigkeit.

    In diesem Sinne schönes Wochenende.
    LG
    Ursula

    1. Das mit dem Spiegel ist so eine Sache – ich frage mich häufig, wie manche es noch schaffen, sich morgens im Spiegel anzuschauen. Aber die Menschen, die Unrechtes tun, haben oft ihre ganz eigenen Argumente, um ihr Handeln vor sich zu rechtfertigen. Selbst, wenn man nur seine Arbeit nicht ordentlich macht, ist gerne mal ein anderer Schuld, im Zweifel der Arbeitgeber/das Nachbarland/der Wähler… Aber über die Konsequenzen, die vielleicht ganz andere treffen, will man nicht nachdenken.
      Man kann kaum alles richtig machen aber darüber nachzudenken (egal ob Steak oder gelber Sack) und sich bewusst zu entscheiden, ist schon ein guter Weg.
      LG
      Vanessa

  5. „Menschen, die die Ärmel hochkrempeln und einfach mal machen, ohne zu zögern mit anpacken, sind mir also um Längen lieber, als solche, die jegliche Ideen zerreden und so lange zögern und zaudern, bis auch das letzte Fünkchen Motivation erloschen ist. “ – also, erstmal kann ich dir da nur zu 100 % zustimmen!
    Was Werte angeht, du kannst dir bestimmt vorstellen, dass ich dazu schon das ein oder andere Seminar mitgemacht habe… in meinem Job als Soz.päd. ploppt das Thema ja immer wieder auf. Natürlich sind gelebte Werte wichtig, aber als hohle Worthülsen braucht sie kein Mensch!
    Es gibt allerdings eine Sache, ich nenn sie mal: „was mir wirklich wirklich wichtig ist“, mit der könnte man sich im Leben tatsächlich mal befassen… wenn du dir nur EINEN Wert wählen könntest als wirklich, wirklich wichtig, welcher wäre es? Ich habe für mich Freiheit gewählt, und danach lebe ich ja auch weitgehend, Freiheit steht bei mir über allem, sogar über Liebe. Das ist schon nicht uninteressant zu wissen, vor allem für andere, Freunde, Partner… 😀
    Super Thema jedenfalls. Hast du mal wieder gut ausgesucht und beschrieben, wie ich finde.
    Herzliche Grüße, Maren

    1. Ich glaube, Freiheit steht bei vielen ganz oben. Dabei ist die gar nicht so selbstverständlich und selbst wir, die wir ja eigentlich in einem freien Land leben, sind oft von erstaunlich vielen Dingen beeinflusst. Da ist einmal der Lebensunterhalt, der irgendwie bestritten werden muss. Da fallen dann Abgaben und Versicherungen an, ob man will oder nicht. Und dann die Erwartungshaltungen der Mitmenschen, denen wir uns oft unbewusst anpassen. Wie müsste denn eine Welt aussehen, in der wir wirklich frei wären? Theoretisch müsste ich auf eine einsame Insel ziehen – und wäre dann wieder so unfrei wie vorher, weil ich ja um frei zu sein, auf der Insel bleiben müsste. Sehr schwieriges aber spannendes Thema, ich hab schon nen Knoten im Hirn 😂
      Wenn ich nur einen Wert wählen dürfte, wäre es wohl Gelassenheit.
      LG
      Vanessa

      1. **freiheit ist einsicht in die notwendigkeit**
        friedrich engels.
        einsicht in die notwendigkeit einer sache bewirkt die freiheit ihr gegenüber, weil sie dann nicht mehr als zwang, sondern als bedürfnis empfunden wird – oder so. muss man ´ne weile draufrumdenken……
        xx

  6. Du hast Recht, wir müssen uns wirklich auf die wichtigen Sachen konzentrieren. Wir verplempern viel zu viel Zeit mit unwichtigen. Die ausgesuchten Zitate finde ich wirklich toll. LG Romy

  7. Huch, Directs habe ich noch nie gehört. Voll schlimm, so ein Anglizismus, der sogar im Englischen komisch klingt.
    Bei uns gibt es dafür andere Anglizismen in der Firma…
    VG
    Elke

  8. Oh, Vanessa *grins* Da sitze ich hier in der Mittagspause und lusche mal so bei Dir rein. Danke Dir bei mir. Echt ich komme aus dem grinsen und schmunzeln und erst drein schauen nicht raus. So ähnlich sind wir uns. Aber dieser Test, erinnert mich an einen Test in der Reha vor 4 Jahren. Ich hasse solche Dinge, weil man da nur schwarz oder weiss ankreuzen kann und nichts dazwischen. Eine völlig falsche Bewertung kommt dabei heraus.
    Bei der Besprechung wäre es mir ähnlich ergangen. Bei den Dingen, wenn es bei Dir nicht so läuft wie gewünscht und geplant und das Du dann enttäuscht bist. Ich schlag ein, das zieht mich auch immer runter und ich komme mir so klein und minderwertig vor und hab echt ne ganze Zeit damit zu tun, mich aufzurichten und Krone richten.

    Liebe Grüße
    Elke

    1. Diese ganzen Test muss man meiner Ansicht nach mit Vorsicht genießen und darf das alles nicht zu ernst nehmen. Das muss irgendwie auf eine Menge Menschen passen und am Ende passt irgendwie jede Antwort und gleichzeitig gar keine. Und man selbst ist ja auch nicht jeden Tag in der gleichen Stimmung, mal mag man lieber für sich sein, dann wieder ist man gerne unter Menschen. Das kann so ein Test ja gar nicht abbilden. Wenn ich solche Tests machen soll, nehme ich das eher als Denkanstoß und mache mich wegen dem Ergebnis auch nicht verrückt.
      Liebe Grüße
      Vanessa

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