Finanzen

Interessante Erkenntnisse aus dem Haushaltsbuch

Seit einigen Jahren führe ich nun schon regelmäßig und gewissenhaft mein Haushaltsbuch. Was sich mittlerweile als Routine eingespielt hat, war anfangs ungewohnt hatte aber relativ schnell einen großen Effekt auf meine eigene Einstellung zu Geld. Da ich das zu Begin jeden Monats schon auf verschiedene Töpfe und Rücklagenkonten verteile, hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, die Euros würden mir nur so zwischen den Fingern zerrinnen. Ist aber gar nicht so extrem, wie es sich anfühlte.

Dafür gab es aber einiges an Potential an unerwarteten Stellen, Kleinvieh macht viel Mist. Ein morgentlicher Abstecher zum Bäcker ist heute luxuriöse Ausnahme, ebenso wie neue Malfarben für Gesicht und Nägel.

Nachdem ich mir zufällig mal die Summen der letzten Jahre angesehen habe, fallen Januar und Februar regelmäßig auf. Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund sind das die Monate, in denen ich immer am wenigsten Ausgaben habe (klar, Ausnahmen bestätigen die Regel). Ich würde es ja auf einen Shopping-Überdruss nach dem Weihnachtstrubel zurückführen – wenn ich da wie eine Blöde shoppen würde. Tue ich aber nicht, also fällt die Erklärung flach.

Gute Vorsätze sind es auch nicht. Nicht nur, dass ich keine habe. Ich meide es sogar ganz bewusst, mich Trends wie dem Dry-January, dem Veganuary oder einem Kauf-nix-Monat anzuschließen. Mein innerer Rebell mag Verbote nämlich gar nicht und bei so zeitlich begrenzten Aktionen eskalieren viele hinterher umso mehr. Man hat ja schließlich einiges aufzuholen! Als Initialzündung ist das für den einen oder anderen sicher motivierend. Als zeitlich begrenzte Verhaltensänderung halte ich sowas für ziemlich nutzlos. Warum sich selbst kasteien, wenn man danach in alte Muster zurück fällt?!

Eine für mich plausible Erklärung für die geringen Ausgaben im Januar wäre vielleicht die Jahreszeit. Man verfällt sozusagen in die konsumtechnische Winterstarre. Und obwohl die Tage langsam wieder länger werden, hält die einsetzende Frühjahrsmüdigkeit den einen oder anderen eventuell vom Geld ausgeben ab.  Aber müder als sonst fühle ich mich eigentlich auch nicht.

Ich kann mir allerdings Schöneres vorstellen, als bei eisigem Wind und Regen durch die Shoppingmeilen der Innenstädte zu tigern. Alternativ könnte man ja auch im nächstbesten Einkaufszentrum so völlig unbeeindruckt von den Jahreszeiten bummeln. Aber alleine die Vorstellung in voller Wintermontur so einen Konsumtempel zu betreten, löst bei mir schon Schweißausbrüche aus. Ich kann jetzt aber auch nicht behaupten, dass ich zu anderen Jahreszeiten lieber bummeln gehe. Im Gegenteil, grundsätzlich ist so ein Shopping-Marathon für mich eher Horrorvorstellung und es kommt eher selten vor, dass ich entspannt durch diverse Läden streife.

Lieber bin ich im Wald unterwegs, vor allem, da wir jetzt mitten in einer Wanderkarte wohnen. Spaziergänge und Wanderungen schlagen kostentechnisch mit unschlagbaren NULL Euro zu buche. Nur die Schuhe beginnen mir Sorgen zu machen – und sorgen damit gleich dafür, dass sich das Muster der im Frühjahr ansteigenden Ausgaben bestätigt.

Noch so ein Null-Euro-Hobby ist das Lesen. Ich mag Abwechslung und tausche daher ungemein gerne die gelesenen Schmöker am Bücherschrank gegen Unbekanntes. Da war so manches Buch ein unerwarteter Glücksgriff. Trotzdem pflege ich einen Wunschzettel mit Titeln, die auf meiner stets wachsenden Leseliste stehen.

Was sich sonst noch so aus meinen Aufzeichnungen im Haushaltsbuch herauslesen lässt ist, dass man während Hausbau und Umzug nicht nur gefühlt ständig irgendwas braucht. Tatsächlich waren die Ausgaben auch schwarz auf weiß höher als in „normalen“ Jahren. Zugegeben ist das eine wenig überraschende Erkenntnis. Spektakulär war da schon eher, dass ich innerhalb des selbst gesetzten Budgets geblieben bin. So ein Häuschen braucht ja schon einige Accessoires – von Regenfass bis Fußabstreifer – da kommt einiges zusammen. Der Garten steht dem in nichts nach, versucht mal, ohne Spaten ein Pflanzloch zu graben.

Bei all den Zusatzausgaben wäre ein Lottogewinn echt mal hilfreich. Doch selbst der Weltfrieden ist wahrscheinlicher und so sagt man zu einem vermeidlich leicht verdienten Taschengeld natürlich nicht nein. Als Hanna auf ihrem Blog über die Aktion des statistischen Bundesamtes geschrieben hat, bei der man mal eben für dreimonatige Dokumentieren der Ausgaben einen Hunni bekommen kann, hab ich mich also gleich für EVS 2023 beworben.

Haushaltsbuch führe ich eh, dachte ich. Dass die Eingabemaske mich hin und wieder an den Rande eines Nervenzusammenbruchs gebracht hat, war allerdings in der Rechnung nicht berücksichtigt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir den Aufwand nochmal geben würde. Das ist echt hart verdientes Geld und mit dem, der sich die Seite erdacht hat, würde ich gerne mal ein ernstes Wörtchen über Kundenanforderungen und gute Programmierung sprechen.

Ob bei all den Datensammlungen am Ende auch wirklich hilfreiche Erkenntnisse generiert werden, ist für mich fraglich. Denn was ein Haushalt zum Leben braucht ist eben sehr unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab. So komplexe Zusammenhänge in eine einfache Statistik zu packen, liefert wahrscheinlich ebenso oberflächliche Aussagen wie meine rudimentäre Auswertung meiner Ausgaben über die Monate. Um genau zu verstehen, welche Mechanismen und Ursachen hinter den Werten stehen, müsste man tief einsteigen.

Für alle, die das gerne mal selbst ausprobieren möchten, gibt es auch schon eine Nachfolge-Aktion. Hier kann jeder, der gerne aus dem Nähkästchen Haushaltsbuch plaudert, für die einmonatige Dokumentation seiner Ausgaben 70,- Euro verdienen. Ich würde allerdings nicht behaupten, dass sich der Aufwand lohnt und man muss schon eine ganze Menge Daten preisgeben für vergleichsweise kleines Geld.

Da finde ich die Erkenntnisse auf dem Haushaltsbuch schon hilfreicher und interessanter. Wer da ein paar unnötige Luxusausgaben identifiziert, spart mit Sicherheit mehr. Aber es heißt ja so schön, dass Kleinvieh auch Mist macht. Wenn nur genug zusammen kommt, ist der Misthaufen am Ende ganz ansehnlich.

51 thoughts on “Interessante Erkenntnisse aus dem Haushaltsbuch

  1. Hallo Vanessa,
    wir führen auch Haushaltsbuch – seit 1988 😮. Wenn das keine Erkenntnisse liefern würde, hätten wir es mit Sicherheit schon vor Jahren aufgesteckt. Ich kann es jedem empfehlen.
    So einen Ausreißermonat, wie bei dir der Februar, haben wir nicht. Unsere Ausgaben haben mir recht geringe Schwankungen.
    Für meine Lebensmittelausgaben habe ich noch mal eine extra Tabelle. Das ist mehr so zum Spaß. Ich mache mir einen Sport draus, die Kosten pro Kopf und Tag auf unter 3 Euro zu halten. Auch im letzten Jahr hat das geklappt. Ich bin gespannt, wie es in diesem Jahr aussieht.
    Liebe Grüße, Sibylle

    1. Wow, da haltet ihr ja schon beeindruckend lange durch. In dem zarten Alter habe ich mein Taschengeld noch bis auf den letzten Pfennig in Süßigkeiten umgesetzt.
      Mit drei Euro pro Kopf und Tag kommen wir auch nicht annähernd hin. Wir schauen zwar schon etwas auf den Preis aber bei tierischen Lebensmitteln ist mir das Tierwohl wichtiger und wir lassen es uns essenstechnisch gut gehen. Viele unserer Lieblingsgerichte sind aber weder aufwendig noch teuer, mit Delikatessen wie Austern o.ä. braucht man mir eh nicht kommen.
      Da spar ich lieber bei Putzmitteln, da reicht mir Spüli und Zitronensäurepulver. Weniger putzen ist ja eigentlich umweltfreundlicher 😉
      LG
      Vanessa

    2. Liebe Sibylle,
      die Idee mit pro Kopf und Tag hat mir so gut gefallen, dass ich sie gleich in meinem Haushaltsbuch integriert habe.
      Vielen Dank und gerne weitere Ideen!
      Liebe Grüße
      Hanna

  2. Oha, ich habe mich kürzlich auch für diese 1-Monats-Haushaltsbuch-Aktion angemeldet. Wenn ich das so bei dir lese mit komplizierten Eingabemasken überlege ich gerade, ob es nicht besser ist, wenn ich hoffentlich nicht ins statistische Muster passe. 🫨 Es soll da jetzt eine App geben.
    Ich habe Mitte der 90ger Jahre mit Haushaltsbuch angefangen. Eine klasse Sache!

    1. Man braucht halt ein bisschen Geduld, dann geht das schon mit den Eingaben. Für die 1-Monats-Aktion habe ich mich trotzdem auch wieder angemeldet, obwohl ich bestimmt wieder darüber meckere. Ob die App besser ist, weiß ich nicht. Manches mache ich einfach gerne an einem großen Bildschirm. Aber es ist halt eher für die App entwickelt, das merkt man deutlich.
      Ich drück dir trotzdem mal die Daumen, dass du mitmachen darfst 👍

      1. Ob wir da wohl irgendwie minimalistisches Durcheinander in die Statistik bringen? Zu wenig Ausgaben für Klimbim. „Oh die Deutschen konsumieren weniger. ..“ 😂

  3. Hallo,

    schöner Artikel. Ich lebe seit nun zwei Jahren sehr minimalistisch und muss leider noch gestehen, ich habe sehr sehr oft mit Langeweile zu kämpfen. Viele Hobbies oder Interessen habe ich nicht. Klar, ich lese auch gerne, reise gerne und koche. Wenn dies aber alles „erledigt“ ist, man seinen täglichen Sport gemacht hat und noch bissl Musik gehört hat, dann gehen mir die Ideen aus. Früher habe ich gerne sehr oft auswärts gegessen oder war mit Freunden in der Kneipe einen trinken. Fällt beides auch weg. Oft sitze ich dann zuhause blöd rum, bin satt, möchte nix kaufen und hab auch keinen Durst und frage mich dann, warum eigentlich jetzt in die Stadt fahren? In den Hektik und den Trubel wenn ich eh nix brauch?! Einfach nur „da sein“, reicht mir nicht aus, ich brauche gewissen Reize sonst fühlt sich alles sinnlos an. Wie geht Ihr damit um?

    Gruß
    Rolf

    1. hallo rolf! wenn dir öd ist kannste gerne hier den garten umgraben oder die fenster putzen….. (essen gibts gratis)
      ;-D
      ….obwohl wir extrem minimalistisch leben – oder vll. gerade weil – haben wir den lieben langen tag richtig zu tun und sind ordentlich erledigt, wenn wir abends ins bett kippen…….
      xx

    2. Hm, Langeweile kenne ich hier auch nicht.
      Wenn dir langweilig ist, back doch z.B. dein Brot selbst, wenn du es nicht schon tust. So die Basics sind meiner Meinung nach erfüllend und sparen jede Menge Geld.
      Gruß, Sibylle

    3. Hallo Rolf,
      es hängt wohl sehr davon ab, wie sehr einen die eigenen vier Wände alleine beschäftigen. Mit Garten oder Balkon kann man ja immer draußen werkeln und rund ums Haus gibt’s auch immer was zu tun. Statt in die Stadt, kannst du ja ins Grüne fahren und Wanderwege erkunden. Es ist ja bald wieder länger hell, da bietet sich das an. In der Stadt wüsste ich auch nicht, was ich da ständig soll 😂
      Grüße
      Vanessa

      1. hallo rolf!
        wenn du zuhause nix zum beschäftigen findest – wie wäre es mit ehrenamt/sozialer arbeit?
        bei der tafel suchen sie immer leute, oder man hilft alten im haushalt oder kindern bei den hausaufgaben. flüchlingen bei behördengängen. etc.etc…..
        da hat man dann auch menschen umsich 😀
        xx

  4. haushaltsbuch?
    brauch ich nicht.
    denn hier wird nicht konsumiert.
    es gibt anschaffungen – solche, die für den rest des lebens halten müssen. oder wenigstens die näxten 10 jahre. und wg. einem neuen lippenstift in 3 jahren muss ich nicht buch führen…….
    klingt trist für gehirngewaschene konsum-junkies? ist das komplette gegenteil – ein wirklich erfülltes leben nämlich.
    xxxx

    1. Ach, hin und wieder ist es ganz praktisch, z.B. wenn man gar nicht mehr weiß, wie lange man ein bestimmtes Gerät schon hat, etwa wegen Garantie. Aber mit den Jahren verliert es tatsächlich ein bisschen den Reiz. So Kontrollfreaks wie mir macht es aber sogar Spaß. Und wer das neu beginnt, findet vielleicht einiges, wo man Sparen könnte, wie überflüssige Versicherungen oder Abos, die man nicht mehr auf dem Schirm hat. Wobei ich mich schon ein bisschen frage, wie einem das passieren kann…

  5. Das mit dem Haushaltsbuch habe ich mal versucht und bin kläglich gescheitert. Und ich würde vermutlich auch nicht online bei so einer Aktion mitmachen. Insgesamt ist es bestimmt intereressant, so eine Übersicht zu haben. Vermutlich würde ich erschrecken, für welchen „Tüddelkram“ Geld ausgegeben wird. Habe das insgesamt aber schon stark reduziert.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Wegen dem Budget machen wir das nicht – aber man muss ja irgendwie wissen, was im Laufe der letzten Woche aufgebraucht wurde. Auf dem Einkaufszettel notieren wir laufend, was nachgekauft werden muss.
      LG
      Vanessa

  6. Ich wusste gar nicht, dass die EVS so viel Aufwand mit sich bringt. Habe gedacht wenn man sowieso ein Haushaltsbuch führt oder damit anfangen will, ist das eine schöne Prämie zum Mitnehmen. Aber gut, dass du es sagst, nehme den Vermerk in meinen Artikel mit auf.

    Liebe Grüße,
    Hanna

    1. Na die wollen am Anfang schon mal ganz viele Infos, die man jetzt nicht unbedingt monatlich pflegt. Und dann muss ich jede Ausgabe einzeln eingeben, da geht dann eine extra Maske auf und da muss dann noch die passende Kategorie gefunden werden. Ich fand aber vor allem die Performance mangelhaft, vieles war langsam. Meine Excel-Tabelle ist da schon etwas flexibler 😉. Aber ich würde es wieder machen. Wenn man gar kein Haushaltsbuch führt, ist man vielleicht sogar etwas weniger „vorbelastet“ und anpassungsfähiger an die App.
      LG
      Vanessa

  7. Führe seit ca. 10 Jahren ein Haushaltsbuch. Ähnlich wie bei dir, war ich überrascht das ich Jänner und Februar viel weniger ausgebe. Dafür frisst mir der Sommer viel mehr weg. Verbrauch grade im Sommer zu viel in der Bäckerei und auch das Gastgarten sitzen ist in Wien sehr schön.
    Lieben Gruß

    1. Was ist denn Gastgarten sitzen? Das klingt spaßig, vielleicht müsste man das hier auch einführen.
      Ich hoffe, das wir diesen Sommer auch ganz viel in Ausflüge und leckeres Eis investieren können 😊
      Viele Grüße

      1. Hier in Wien heißt es Schanigarten. Dachte das es in Deutschland Gastgarten heißt. Das ist ein Garten der mit Frühlingsbeginn vor einem Gastronomiebetrieb aufgebaut wird. Im Herbst wird der Schanigarten wieder weggeräumt.

          1. Hab ich auch gedacht, auf Wiki sind eher Straßencafés abgebildet. Hauptsachte draußen – ich freu mich schon drauf 😊

  8. Ich führe kein Haushaltsbuch, aber ich weiß auch so ganz gut, wie viel ich wofür ausgebe – ist ja auch eher überschaubar! Und mein Monatsgehalt ist ohnehin mein monatliches Budget (Sparen wird per Dauerauftrag automatisch abgezogen). Mein Ziel ist dennoch, dass zusätzlich was überbleibt – schließlich spar ich auch fürs „Vergnügen“ und z.B. den 4wöchigen Jahresurlaub und ehrlich, in diesen 4 Wochen wird dafür gar nicht aufs Geld geschaut. Das klappt bisher ganz gut, trotz reduzierter Arbeitszeit (arbeite nur noch 24 Stunden auf 4 Tage verteilt, ein Traum!). Ich mache auch gerne Dinge, die nix kosten, und schaffe es sogar, durch die Stadt zu bummeln, ohne Geld auszugeben. Dafür hab ich keinen Garten… macht sicher Spaß, aber auch Arbeit. Mir reichen ein paar Balkonkästen :-DDD
    Ich kann mir aber vorstellen, dass sowas Spaß machen kann. ich hab in meinem Onlinebanking so Schaubilder und Funktionen, damit beschäftige ich mich auch gern.
    Liebe Grüße, Maren

    1. Am Anfang des Monats/Geldes alle Spartöpfe zu befüllen, finde ich auch die einfachste Lösung. Trotzdem bleibt vom Budget immer noch was übrig aber wenn nicht, ist´s auch nicht schlimm.
      Durch die Stadt bummeln, ohne Geld auszugeben, kann ich auch gut. Ich mag ja vor allem so kleine, bunte Krimskrams-Läden mit liebevoll ausgestelltem Kruscht. Da hab ich dann schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich durchschlendere, aber nie was kaufe. Aber ich brauch das Zeug halt auch nicht.
      LG
      Vanessa

  9. Nein, ein Haushaltsbuch gibts hier auch nicht. Ich weiss auch so sehr genau, wo mein Geld hingeht. Wir haben ein fixes Budget für die üblichen Einkäufe (i.d.R. sind das eigentlich nur Lebensmittel und die aller-allernötigsten Pflege- und Putzprodukte wie Alepposeife etc.). Wir schaffen es tatsächlich sogar, dass von diesem knapp bemessenen Betrag Ende Monat noch was übrigbleibt- trotz Bioprodukten wo immer möglich. Alles andere geht per Dauerauftrag, also Miete für Wohnung und Stall, Krankenkasse etc. Der Rest vom Gehalt bleibt einfach auf dem Konto liegen und wird bei Bedarf für Steuern, Versicherungen, Heu und Einstreu, Hufschmid, Juraaufenthalt etc. einbezahlt. Du siehst: mein Geld geht v.a. für meine felligen Freunde drauf! Selber brauche ich extrem wenig. Und langweilig wird mir dabei auf gar keinen Fall, auf wenn wir so wenig konsumieren und ausgeben. Shoppen hat so gut wie keinen Reiz für mich, ausser ich BRAUCHE wirklich irgendwas- und reisen tun wir auch nicht. Trotzdem führen wir ein sehr erfülltes Leben, ich würde es auf keinen Fall anders haben wollen. Und PS: wer weniger konsumiert, muss weniger arbeiten! 😁
    Herzliche Grüsse!

    1. Und wer mehr arbeitet, muss mehr konsumieren? 😉 Zumindest hab ich bei manchen den Eindruck, Stichwort Lifestyle-Inflation. Dass Konsum höchstens kurzfristig glücklich macht, ist ja sogar erforscht worden. Wie man es sich das Leben einrichtet und womit man seine Zeit verbringt, das ist am Ende das Wichtigste. Ich kann immer nur schwer nachvollziehen, wenn Menschen keine Tiere mögen oder nichts mit ihnen anfangen können. Mir hüpft immer das Herz, egal bei welchem Vierbeiner. Tierhaltung finde ich kostspielig, ich staune immer über die Tierarztrechnungen der Nachbarn. Manch einer würde das Tier dann aus Kostengründen einschläfern lassen, lieber kauft man sich einen neuen Fernseher. Das geht überhaupt nicht, man schläfert doch auch keine menschlichen Familienmitglieder ein. Wenn man sich ein Tier anschafft, übernimmt man die Verantwortung, auch finanziell.
      Ich glaube, bei euch haben die Tiere den Jackpot, was das tierisch entspannte Leben angeht. Wobei die Felltiger der Nachbarn sich ihre Menschen auch gut erzogen haben 😉
      Liebe Grüße!

      1. Ouuu, sag nüscht. Ich weiss nicht, wieviel Geld ich schon zum Vet getragen habe….. Gerade erst ja wieder zum Jahresende, für Winnie und Flynn. Aber die Sache dabei ist ja: es ist sehr gut investiertes Geld, denn das, was einem Tiere geben, kann man sich mit Geld nicht kaufen! Und ich würde ein Tier nur einschläfern, wenn ein Weiterleben ihm aus gesundheitlchen Gründen nicht mehr zumutbar wäre. Ich habe vor ein paar Jahren für JohnBoy deutlich mehr Geld für einen Aufenthalt in der Pferdeklinik ausgegeben, als er selber überhaupt gekostet hat. Aber so ist das halt: einer über Jahre gewachsenen Beziehung und einem Vertrauensverhältnis kann man keinen Betrag gegenrechnen!
        Liebe Grüsse!
        PS: en contraire: ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einem eben genau dann glücklich macht, wenn man nicht mehr das Bedürfnis hat, zu konsumieren (weil einem irgendwas sonst fehlt im Leben, i.d.R.)….

        1. Das hab ich auch schon von manchen sehr dummen Menschen gehört – wie man denn so viel Geld für den Tierarzt ausgeben könne, wenn man doch für ein paar Euro ein neues Tier bekäme 🙄 Gerade bei meinen Ratten kamen solche unverständlichen Sprüche oft und auch unsere Nachbarin hat sich das wegen ihrer Hühner schon anhören müssen. Da frage ich mich schon, was da im Hirn bei denen falsch verschaltet ist?!
          Egal, mit solchen Psychopaten hab ich zum Glück nichts zu tun. Dafür umso mehr mit glücklichen Hühnern, Katzen und Hunden – auch, wenn´s nicht die eigenen sind.
          Liebe Grüße

  10. Ne Haushaltsbuch im Sinne von 0,59 Euro für den Lauchzwiebel gibt es nicht, aber ich sammle schon die Wochenbelege und hab auch eine Exceltabelle mit Einnahmen, fixen Ausgaben wie Versicherungen, Benzin, Energiekosten, sparen, Budget für Lebensmittel. Diese halte ich auch strikt ein.
    Der Wald ist mein Sport kostet nix. Ich gehe gerne in die Stadt und gönne mir im Lieblingscafe etwas. Shoppen meist Second Hand oder günstig oder 1x gute Qualität.
    Ich mache gerne mal so Wochen wo ich das verkoche was zu Hause. Ist erstaunlich was man mit fast nix noch kochen kann. Wobei wir sehr gerne gut Essen d.h. wir kaufen frisch auf dem Markt und z.B. Fleisch lieber weniger oder gar nicht.
    Klimbim und Co das brauch ich nicht. Aber spontan mal von Mittwoch bis Sonntags ans Meer oder mal 2 Tage in die Berge ja.
    Freue mich schon darauf wenn ich in wenigen Wochen nicht mehr arbeite und Zeit für den Garten habe. Sport umsonst und nachher sieht es auch noch gut aus und eventuell gibt es ja noch was zum Essen aus dem Garten.
    2018 hab ich richtig bewusst angefangen weniger zu konsumieren. In 2023 z.B. war meine Ausbeute 4 Shirts vom Auktionshaus, 1 Paar Stiefeletten neu für die Hälfte im Auktionshaus und 1 Jeans gebraucht. Bin ich jetzt verantwortlich für die schlechte wirtschaftliche Lage…. keine Ahnung aber ich brauch ja nicht mehr.

    LG
    Ursula

    1. Oje, so genau mach ich das auch nicht. Mir reicht es, den gesamten Einkauf als eine Position „Lebensmittel“ zu notieren. Für die Dokumentation von Preissteigerungen werden andere bezahlt. Gerade bei den Fixkosten finde ich es wichtig, zu wissen, was vom Kuchen weg geht. Und da schaue ich auch immer, ob steigende Rechnungen gerechtfertigt sind und ob es ggf. einen besseren oder günstigeren Anbieter gibt. Das klingt nach mehr Aufwand, als es tatsächlich ist. Wenn man kein Geld für Unnötiges raushaut, bleibt mehr für gutes Essen. Wenn sich unser geplanter Einkauf verzögert, wird es hier allerdings irgendwann sehr einseitig. Dann gibt´s nur noch trockene Nudeln und Reis. Bei einer überraschen hereinbrechenden Zombieapokalypse hätten wir wohl echt schlechte Karten 😉
      LG
      Vanessa

  11. Hey, ich gebe generell wenig aus. Wenn es zum Urlaub kommt dann doch eher mal mehr. Bekleidung habe ich genug und wenn ich was brauche kaufe ich meistens Second Hand. Wir führen zu Hause eine Tabelle- also mein Mann, in der alles aufgelistet ist und somit haben wir Einsicht und Überblick :).
    Liebe Grüße!

    1. Noch so ein Wirtschaftsschädling 😉
      Man braucht gar nicht so viel. Und wenn man auf langlebige Bekleidung setzt, muss man auch nicht ständig irgendwas ersetzen.
      Viele Grüße!

  12. Bisher war ich zu faul für ein Haushaltsbuch, liebe Vanessa. Vielleicht liegt es daran, dass ich von Beruf wg. Buchhalterin bin.. lach!! Neue Wanderschuhe sind extrem wichtig – auch bei mir. Dafür verzichte auf Farbe fürs Gesicht und erst recht für die Nägel. Ganz liebe Grüße und ein feines Wochenende, Nicole

    1. Liebe Nicole,
      einer hauptberufliche Buchhalterin würde ich unsere hemdsärmelig geschusterte Haushaltstabelle nicht zeigen wollen 😉
      Vor den Wanderschuhen drücke ich mich noch erfolgreich, aktuell tun´s die Laufschuhe noch.
      Dir auch ein ganz wunderbares Wochenende!

    1. Ein paar Pflanzen werden wir definitiv noch aus der Gärtnerei holen, immerhin legen wir gerade ein 5×1,5m großes Beet an. Da ich aber auf winterharte, bienenfreundliche Stauden setze, ist das quasi eine Investition in die Zukunft 💸💸💸

  13. Ich habs immer mal wieder versucht und dann wieder sein gelassen. Ich habe mir sogar ein Excel Haushaltsbuch selbst mit Makros gemacht, aber irgendwie bleibe ich nicht am Ball. Keine Ahnung, warum, denn eigentlich will ich auch so Einsparpotential sehen. Naja. Meine Bank hat ein super Feature, ich kann alle Beträge, die mit Karte gezahlt werden, aufrunden. Der Rest geht dann automatisch auf mein Tagesgeldkonto. Laut Überblick sind das gut 8€ im Monat. Ja, Kleinvieh macht auch Mist. Bücherschränke liebe ich auch. Leider habe ich da auch schon Bücher einer Reihe gefunden und musste den Rest dann kaufen ^^ Aber da gibt es ja dann die Kleinanzeigen für. LG, Rahel

    1. Stimmt, die meisten Bücher bekommt man auch günstig gebraucht. Von der Funktion mit dem Aufrunden habe ich jetzt schon öfters gehört. Da ich meine Spartöpfe schon Anfang des Monats automatisiert befülle, brauche ich das nicht. Was am Monatsende trotzdem übrig ist, leg ich dann zur Seite.
      LG
      Vanessa

  14. Ein Haushaltsbuch zu führen ist eine gute Idee. Ich habe das nie gemacht, aber man hat ja einen gewissen Überblick über das, was sich auf dem Konto bewegt. Zumindest kann ich da Kleidung, Lebensmittel etc. in Gruppen sehen.
    LIebe Grüße
    Susanna

    1. Kleinteiliger würde ich es auch nicht machen. Mir reicht es auch, die Kategorien zu sehen. Habe nur mal für 1-2 Monate die Lebensmittelrechnung genauer verfolgt. Das hat dann aber auch nichts an der Tatsache ändern können, dass frische Sachen nun mal teuer sind und wir zwei kleinen Menschlein ganz schon verfressen 🌮🥦🥪🥗🧀🥨🍳🍎🥒🥕

  15. Hi Vanessa,
    ich habe mit meiner Frau auch zwei Jahre lang Haushaltsbuch per App geführt. Mein größtes Interesse daran war eigentlich herauszufinden, wie viel % unseres Einkommens wir noch benötigen, wenn das Haus eines Tages bezahlt sein sollte. Allerdings sieht man dann an diversen Sanierungen etc., dass einem dieses Wissen auch nur punktuell etwas bringt. Mein Ausgabeverhalten hat sich durch das Buchführen auch nicht verändert.

    Mittlerweile schaue ich monatlich in mein Depot und mache nur noch ein Mal im Jahr einen großen Kassensturz im Hinblick auf „Vermögensentwicklung“. Also Geld + Depot + Immobilienwert – Schulden. Spannend wird das, wenn man sich die Mühe macht seine kompletten Nettogehälter seit Beginn des Arbeitslebens daneben zu legen, um herauszufinden, wie viel Geld man von seinen Einkünften überhaupt bisher verbraucht hat und wie viel nur in Vermögen umgewandelt wurde.

    1. Oje, ich glaub, das will ich gar nicht so genau wissen, was ich von meinen Einkünften auf den Kopf gehauen hab 🙈. Wobei sich die zumindest die große Position „Reisen“ rückblickend gelohnt hat und die noch größere in Form von Betongold jeden Tag für Zufriedenheit sorgt.
      Welchen Betrag wir generell zum Leben brauchen, können wir ganz gut über den Mittelwert sehen. Allerdings hat sich mit der (nicht mehr ganz) neuen Wohnsituation ja nochmal die Ausgangslage verändert. Und was das Notfallkonto für größere Anschaffungen wie die klassische kaputte Waschmaschine angeht, sind wir immer lieber ein bisschen übervorsichtig. Das sehe ich leider zu oft, dass für unvorhergesehene Rechnungen dann kein Geld da ist.

  16. Liebe Vanessa,
    ich führe auch schon seit Jahren ein Haushaltsbuch und mir hat es damals wirklich die Augen dafür geöffnet, zu welch großer Summe sich monatlich die vielen kleinen Ausgaben hier und da summieren können. Inzwischen bin ich auch viel bewusster beim Einkaufen von „Luxusgütern“ wie Coffee to go oder Make-Up in den neuesten Trendfarben.
    Interessant, dass Du am Anfang eines Jahres immer weniger ausgibst. Vor allem in Bezug auf Kleidung und Schuhe habe ich gerade das Bedürfnis, mich durch Konsum auf das Frühjahr vorbereiten zu müssen. Liegt vielleicht aber auch an den Modetrendvideos für 2024, die ich in letzter Zeit geschaut habe 😉
    Herzliche Grüße
    Rebecca

    1. Liebe Rebecca,
      von Coffee to go war ich noch nie ein Fan, dafür mag ich Coffee to sit bei schönem Wetter 😉. Und da darf es dann auch mal ein Eis oder ein Bier sein – und da erklären sich die höheren Ausgaben dann zumindest ein bisschen. Was das Frühjahr angeht, bin ich schon froh, wenn ich die Pullis nicht mehr sehen muss und die Schuhe auch mal nicht wetterfest sein dürfen. Aber trendy war ich halt noch nie 😂
      Liebe Grüße!

  17. Spannende Erkenntnisse. Ich führe kein Haushaltsbuch und habe auch ehrlich keine Ahnung, wann ich mehr oder weniger ausgebe. Die größten Bewegungen auf meinem Konto sind immer die Arztrechnungen, die ich als Beihilfe- und privat Versicherte ja erst einmal bezahlen muss und dann hoffen kann, dass ich alles wieder bekomme.
    Ich versuche allerdings, sehr regelmäßig meine Kontoauszüge anzusehen, um einen Blick für meine aktuelle Finanzsituation zu haben. Außerdem merkt man dann auch, wenn die Kreditkarte gehackt wurde.
    Den Tipp mit dem statistischen Bundesamt gebe ich an meine Kinder weiter.
    Mein Sohn hat ja immerhin einen eigenen Haushalt.
    Liebe Grüße
    Susan

    1. Meine Kontoauszüge schaue ich mir gar nicht mehr an, nur die Kontobewegungen direkt in den jeweiligen Konten. Unsere Bank hat eine ganz feine Funktion in der App – die schickt immer eine Meldung, wenn Geld über die Karte abgebucht wurde. Da würden wir einen Hack sofort sehen. Aber das sollte man auf jeden Fall immer im Blick behalten!
      Liebe Grüße
      Vanessa

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