Minimalismus

Geplante Obsoleszenz – Vom Konsumopfer zum bewussten Konsument

Es war einmal ein kleines Kind mit einem noch kleineren Einkaufskorb. Von seinen Eltern bekam es einen Einkaufszettel, auf dem genau vermerkt war, was es einzukaufen hatte. Doch im Laden angekommen saß ein furchteinflößender Drache hinter der Kasse und stieß verärgert Rauch aus den Nüstern angesichts des lächerlich winzigen Einkaufs. Damit ließe sich der verfressene Drachennachwuchs bestimmt nicht durchfüttern. Und so schmiedete der Drache finstere Pläne – da muss sich doch was machen lassen, um die Verkaufsmenge zu steigern! Zukünftig solle die Ware in Behältnissen verpackt sein, die stets einen Teil für sich behielten und dabei gleichzeitig so riesig waren, dass nicht einmal der Drachennachwuchs den Inhalt innerhalb der Mindesthaltbarkeit hätte vertilgen können.

So oder so ähnlich wird es mit Sicherheit abgelaufen sein, als sich zum ersten Mal jemand überlegt hat, wie wohl mehr Produkte an den Kunden gebracht werden könnten. Doch der vernunftbegabte Konsument lässt sich heute keine Märchen mehr erzählen.

Ganz ohne Konsum geht es nicht, zumindest für einen Großteil der Menschen. Die wenigsten verfügen über Wissen und fruchtbares Land, um ihr Leben als autarke Selbstversorger zu bestreiten. Und so tauschen wir Wissen, Dienstleistungen/Arbeitskraft oder Waren gegen Geld und umgekehrt. Und Wissen ist Macht, denn mit dem Wissen um geplante Obsoleszenz und ihre Begleiterscheinungen können wir als mündige Kunden bewusste Konsumentscheidungen treffen.

Vom bewussten Konsument zum konsumierenden Verbraucher

Unsere Wirtschaft basiert auf Angebot und Nachfrage. Doch ist die Nachfrage zu gering, kann man mit dem besten Angebot nicht reich werden. Die geplante Obsoleszenz – die gezielte Gestaltung von Produkten mit begrenzter Lebensdauer – löst dieses Dilemma durch die Schaffung eines künstlichen Neubedarfsdort, wo der Bedarf eigentlich gestillt ist. Produkte werden so entwickelt, dass sie nach einer bestimmten Zeit ersetzt werden müssen. Dies hält den Konsum in Schwung und treibt die Wirtschaft voran.

Unser Kaufverhalten wird von unzählig viele Faktoren einen mehr oder weniger stark beeinflusst. Dabei spielt der Grundbedarf nur eine geringfügige Rolle bei der Kaufentscheidung. Auch psychologische Bedürfnisse wie Anerkennung, Individualität, Selbstverwirklichung etc. fließen hier mit ein. Die Produkte sollen nicht nur funktional sein, sondern auch unser Selbstwertgefühl steigern, unsere Identität ausdrücken, unsere Stellung in der Gesellschaft repräsentieren oder als Statussymbole soziale Defizite kompensieren. Letzteres würden wir natürlich niemals offen zugeben!

Für die meisten Menschen ist es wichtig, stets das neueste, aktuellste und beste Produkt zu besitzen. Die Industrie nutzt dies geschickt aus, indem sie Variationen und Nachfolgeprodukte auf den Markt bringt. Da diese oft auf Vorgängerprodukten basieren, fallen hohe Entwicklungskosten weg. Hat sich ein Produkt bereits beim Kunden etabliert, ist auch der Aufwand für die Vermarktung geringer als bei einer Neueinführung. Schon kleine Veränderungen wie ein neues Design oder eine neue Funktion können so den Verkauf erneut ankurbeln.

Die Begriffe Konsumgesellschaft und Wegwerfgesellschaft sind bezeichnend für das Kaufverhalten. Produkte, die nicht dem neusten Stand der Technik entsprechen, Gebrauchsspuren aufweisen oder einfach kaputt sind, werden schlicht ersetzt – darüber denkt man nicht einmal mehr nach. Handelsübliche Produkte tendieren dazu, eine viel kürzere Lebensdauer bezüglich Verwendbarkeit und Serviceunterstützung zu haben als in der Vergangenheit. Ebenso ist die Reparatur ist oft teurer als die Neuanschaffung. Früher wurden Produkte mit Bedienungsanleitungen und Schaltplänen ausgeliefert. Heute ist das anders, selbst Fachgeschäfte können oft nicht mehr helfen. Wie das Recht auf Reparatur sich hier auswirkt, bleibt abzuwarten – das schauen wir uns in einem weiteren Beitrag mal in Ruhe an!

Der aufgeklärte Kunde gegen die Wegwerfgesellschaft

In den späten 50er begannen die Kunden erstmals, sich mit der von den Unternehmen geplanten Obsoleszenz zu beschäftigen und Fragen zu stellen. Der Verbraucherverbandin den USA führte an einer Auswahl von Produkten Tests durch und veröffentlichte die Ergebnisse in dem Magazin Consumer Reports. Der Verband setzt sich, ähnlich wie die Verbraucherzentrale oder Stiftung Warentest hierzulande, auch für den Verbraucherschutz ein und forderte gesetzliche Vorgaben. Mit der Einführung der Gewährleistung 20 Jahre später, gelang ein wichtiger Sieg über für die Verbraucher und ein Schritt gegen geplante Obsoleszenz. Nachfolgende Generationen von Verbrauchern widersetzen sich der Wegwerfmentalität und begegnen bestehenden Konsumgewohnheiten zunehmend kritisch.

Dank moderner Medien wie dem Internet, stehen uns als Kunden heute eine Vielzahl an Informationen zur Verfügung. Produkte können leicht miteinander verglichen werden, wir Verbraucher kommunizieren untereinander. In Internetforen werden Konkurrenzprodukte bewertet und Erfahrungsberichte ausgetauscht. So ist man als Konsument nicht allein auf die Informationen der Unternehmen durch deren Werbung angewiesen. Man hat die Möglichkeit sich ein umfassendes Bild zu einem bestimmten Produkt zu machen sowie auch seine eigenen positiven wie negativen Erkenntnisse und Erfahrungen einer breiten Masse mitzuteilen.

Viele Fachzeitschriften veröffentlichen mittlerweile mehr oder weniger unabhängige Testberichte zu aktuellen Produkten. Ebenso gibt es zahlreiche Vergleichs- oder Testberichtseiten im Internet – und nicht überall sind die Bewertungen nur gekauft.

Das Verhalten des Verbrauchers hat großen Einfluss und entscheidet, ob teurere Produkte von höherer Qualität und Lebensdauer sich auf dem Markt behaupten können oder von billigen Alternativen verdrängt werden. Wir können wählen, ob wir umweltverträgliche Produkte und Dienstleistungen mit geringerem Ressourcenverbrauch oder preislich günstige Alternativen unterstützen. Durch konsumkritische Berichte sensibilisiert, spürt man schon ein deutliches Umdenken bei Verbrauchern wie Anbietern, was die Nachhaltigkeit von Produkten angeht.

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein beeinflussen die Denkweise und das Handeln vieler Konsumenten. Auch mit dem bewussten Verzicht gegenüber den Angeboten der Überfluss- und Wegwerfgesellschaft versuchen Verbraucher etwas zu bewirken. Heute ist ein gutes Gewissen für viele mehr wert und die Bereitschaft für gute Qualität mehr zu bezahlen wächst – was manch ein Anbieter wiederum als Verkaufsargument für sich entdeckt hat.

Der Weg zum bewussten Verbraucher

Indem wir uns informieren, vergleichen und bewusste Kaufentscheidungen treffen, können wir uns als mündige Kunden vor der Beeinflussung unseres Kaufverhaltens schützen. Um den Kreislauf aus Wegwerfen und Konsumieren zu durchbrechen, müssen wir uns bewusst machen, wie wir unsere Kaufentscheidungen treffen – und an welchen Stellen wir durch geplante Obsoleszenz zum Kaufen animiert werden sollen.

  • Funktionelle Obsoleszenz: Ein bestehendes Produkt veraltet durch die Einführung eines neuen, dass seine Funktion (hoffentlich) besser erfüllt.
  • Qualitative Obsoleszenz: Ein Produkt versagt oder verschleißt zu einem bestimmten, geplanten, für gewöhnlich nicht allzu weit entfernten Zeitpunkt.
  • Psychologische Obsoleszenz: Ein Produkt, das qualitativ und in seiner Funktion noch einwandfrei ist, wird vom Kunden selbst als überholt und abgenutzt betrachtet, weil es aus Modegründen oder wegen anderer Veränderungen weniger begehrenswert erscheint.

Gegenüber der qualitativen Obsoleszenz fühlen wir uns oft machtlos. In der Regel sieht man den Produkten ja nicht an, ob sie qualitative Schwachstellen haben. Bei bekannten Marken kann man ebenso ein Montagsprodukt erwischen, wie unbekannten Herstellern. Und im Gegenzug können No-Name-Produkten auch langlebig sein. Ein hoher Preis oder ein bekannter Name sind leider kein Garant für eine hohe Lebensdauer. So völlig machtlos sind wir Konsumenten aber gar nicht!

Billigen Ramsch meiden

Wer allerdings meint, im 1-Euro-Shop oder vom Wühltisch mit unrealistisch preiswerten Produkten ein Schnäppchen zu landen, braucht sich nicht wundern, wenn die Freude an der Neuanschaffung von kurzer Dauer ist. Gerade Baumarkt-Sonderangebote scheinen oft unschlagbar günstig zu sein und man fragt sich, ob es wirklich Leute gibt, die einen Akkuschrauber kaufen, weil er halt gerade so billig ist. Billig ist aber vor allem die Produktion – für den eigenen Geldbeutel wird´s mit solchem Ramsch in der Regel eher teuer.

Billigen Ramsch zurückgeben

Bei aller Vorsicht erwischt man doch auch mal Mist. Hier sollten wir auf unser Recht als Verbraucher bestehen und Ware, die nichts taugt, konsequent zurückbringen oder beim Onlinekauf innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurückzuschicken. Das macht zwar erst mal Arbeit, doch der Aufwand kann sich lohnen. Führt ein Schrottprodukt zu häufigen Retouren, wird der Händler es eher aus dem Sortiment nehmen – für ihn macht das ja auch nur mehr Arbeit.

Reparieren bzw. Akkus tauschen

Letzteres reicht nämlich oft schon aus, um einem scheintoten Produkt wieder neues Leben einzuhauchen. Für Handys gibt´s da ja mittlerweile Spezialisten, die einem die Arbeit abnehmen. Mit dem richtigen Werkzeug (ein feiner Schraubendreher) und etwas Geduld schafft man das aber locker auch selbst. Wer sich schon immer gefragt hat, wofür YouTube eigentlich gut ist – es gibt kaum etwas, wofür dort nicht ein Reparatur-Video zu finden ist. Hilft auch super, wenn die Schrauben ganz fies unter Aufklebern versteckt sind. Dann aber erst nach Ablauf der Garantie selbst ans Werk gehen!

Wer sich mehr zutraut, als einen schnöden Batteriewechsel, findet in immer mehr Repair-Cafés Unterstützung. Und bei Sollbruchstellen wirkt Panzertape wahre Wunder. Das eignet sich im Übrigen auch gleich noch zur Haarentfernung für die ganz hartgesottenen. Also niemals einzelne Stücke wie beim Geschenke verpacken auf den (haarigen Männer-)Arm kleben…

Informieren und vergleichen

Das man Produktrezensionen nicht blind Glauben schenken darf, ist ja weitestgehend bekannt. Es ist wie mit den Nachrichten. Auch da sollte man sich aus mehreren Quellen bedienen und sich dann ein eigenes Bild machen. Neben dem allgegenwärtigen Versandriesen gibt es noch etliche andere Vergleichsportale und gerade bei größeren Anschaffungen lohnt es sich, da mal ein bisschen Recherche zu betreiben.

Wartungszyklen hinterfragen

Viele Geräte beinhalten Verschleißteile wie beispielsweise Filter. Für die werden vom Hersteller normalerweise Wartungs- und Tauschzyklen empfohlen. Wenn man die etwas enger legt, ist man auf der sicheren Seite, mag sich manch Unternehmen denken. Oder aber, man kann mehr Filter usw. verkaufen. Mit Verbrauchsmaterial wird oft mehr Umsatz gemacht, als mit den eigentlichen Geräten.

Ähnliches kennt man übrigens auch von Zahnbürsten, die tauscht der folgsame Konsument ja hoffentlich brav alle drei Monate, wie es die Werbung vorgibt. Wenn nicht, droht ein Bakterieninferno, ruinöse Zähne und sowieso läuft mit sofortiger Wirkung sämtliche Gewährleistung ab (also nicht für die Zähne, aber dafür bei allen anderen Geräten). Wo der Konsument mit Vernunft argumentiert, kontern die Unternehmen mit Angst.

Anfassen

So bequem Onlineshoppen ist, so groß ist hinterher oft die Überraschung. Da wird geschummelt und getrickst – Bildbearbeitung und blumige Texte wollen uns so manche Kröte als Märchenprinzen verkaufen. Wer die Möglichkeit hat, lokal im Fachhandel einzukaufen, kann sich so manch böses Erwachen sparen. Materialien und Verarbeitung können direkt begutachtet werden und ein Händler, der seine Kunden nicht gleich wieder loswerden möchte, gibt auch meist gute Tipps und Ratschläge. Er wird uns aber auch immer gerne ein neues Produkt verkaufen – da wären wir dann ganz schnell bei der funktionellen Obsoleszenz.

Brauchen vs. Wollen

Höher, schneller, weiter – die neue Generation kann meist unwesentlich mehr und viele der Erweiterungen brauchen wir gar nicht. Ist aber nicht wichtig, der moderne Höhlenmensch in uns will das trotzdem haben.

Wer sich stets für das Neuste entscheidet, wird unzufrieden, sobald es alt wird.

Quelle unbekannt

Statt also ständig dem neusten Trend hinterherzurennen, kann ich all die Zusatzfunktionen kritisch hinterfragen. Umso mehr ein Produkt kann, um so mehr kann daran kaputt gehen. Und brauche ich all die Features wirklich oder kosten sie mich nur unnötig viel Geld?

Folgekosten einrechnen

Der Klassiker hier ist ja das Auto. Das will versichert, bereift, gewartet, geputzt, geparkt und gefüttert werden. Gerade erst habe ich gelernt, dass auch das Flaggschiff unter den Uhren hin und wieder gewartet werden möchte – für unglaubliche 500 Euro, ein Schnäppchen im Vergleich zum Kaufpreis. Es ist ja schön, wenn schöne Dinge mit Ersatzteilen versorgt werden können. Das der Ersatzteilmarkt bei manchen Herstellern einen nicht unerhebliche Beitrag zum Gesamtgewinn leisten, hinterlässt wiederrum ein Geschmäckle, wie man in der schwäbischen Autohochburg gerne sagt.

Vergleich statt Vernunft

Und dann wären wir auch schon bei der psychologischen Obsoleszenz, denn es sind nicht nur neue Features und Updates, die unser Shopping-Herz höher schlagen lassen. Oft reicht es schon, dass das Produkt einen neuen Anstrich verpasst bekommen hat – Facelift nennt man das in der Produktentwicklung gerne, oder auch Modellpflege. Da hat man sich gerade noch über das schicke neue Auto gefreut und dann fährt der unausstehliche Nachbar mit dem gleichen aber noch schickeren und neueren Auto vor.

Diderot-Effekt

Das schöne neue Auto in der schäbigen alten Garage parken? Geht gar nicht! Der Diderot-Effekt beschreibt unseren Wunsch nach einem stimmigen Gesamtbild bei dem die eine Neuanschaffung zur Nächsten führt. Im Vergleich zum hochglänzenden neuen Besitz verblassen alle anderen Gegenstände und wir empfinden sie als obsolet. Im Zuge dessen fühlen wir uns gezwungen, weitere Dinge zu ersetzen. Diese Konsum-Kettenreaktion muss man nicht mitmachen. Auch wenn man es kaum glauben mag – die Welt geht nicht unter, wenn man mit neuen Stühlen am alten Tisch sitzt oder eine in die Jahre gekommene Jeans zur schicken neuen Bluse kombiniert. Klassisch und zeitlos designte Produkte machen es aber ein bisschen leichter, Neues und Altes in friedlicher Harmonie miteinander leben zu lassen.

Es liegt also an uns selbst, ob wir als Konsumopfer jedem Trend hinterher hecheln oder unser Wissen nutzen um unseren Konsum kritisch zu hinterfragen. Wer die Tricks der Verkaufspsychologie kennt, ist schon mal ganz gut gewappnet. Alles an obsoleten Produkten, ob nun geplant oder ungeplant, lässt sich sicher nicht vermeiden. Als mündiger Kunde hat man aber durchaus eine Wahl und damit auch eine Verantwortung. Lassen wir uns also keine Märchen erzählen. Außer die mit Happy End – und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende!

Wir sind noch nicht am Ende des Märchens angekommen. Hier findet ihr die vorangegangenen Beiträge:

Geplante Obsoleszenz – leider nicht obsolet

Geplante Obsoleszenz – Ein historischer Exkurs

Geplante Obsoleszenz – In allen Farben und Formen

Geplante Obsoleszenz – Wenig überraschende Nebenwirkungen

35 thoughts on “Geplante Obsoleszenz – Vom Konsumopfer zum bewussten Konsument

  1. Wirklich spannend, wie viele Facetten dieses Thema hat. Ich hab all Deine Artikel dazu sehr interessiert gelesen. Ich finde das sehr wichtig, wie sachlich Du das alles aufdröselst. In einigem erkenne ich mich wieder – vor allem mein jüngeres Ich. Früher war ich auch deutlich konsumfreudiger. Heute bin ich auch eher Team Reparieren und erhalten. Mich stört dieses höher, schneller, weiter, immer neuer auch sehr. Ich bin da meinem Geld eher nicht böse und werfe es ungern zum Fenster raus. Gerade auch, weil wir uns jetzt sehr bewusst große Träume erfüllen. Da geht hemmungsloser Konsum nicht mehr. Aber was ich schon immer hatte: Wenn mir jemand einreden will, das ich dies und jenes als Statussymbol brauche, dann weckt das in mir eher eine Trotzreaktion. Ich kann auch ohne das neueste Modell und ohne schickes Auto toll sein.
    Und noch einen Punkt, den Du aufgreifst, finde ich sehr wichtig, sich bewusst zu machen: Wer billig kauft, kauft in der Regel zweimal. Mindestens.
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Mit Statussymbolen konnte man mich noch nie beeindrucken, im Gegenteil. Das ganze Getue um Marken, dicke Autos und mindestens ebenso dicke Geldbeutel finde ich eher befremdlich. Macht den Menschen dahinter nicht schöner und klüger.
      Aber auch, wenn das schon immer so war, habe ich früher längst nicht so bewusst konsumiert. Man übernimmt ja gerne das vorgelebte Verhalten aus der Familie und das war leider wenig nachhaltig. Zum Glück lernt man immer weiter im Leben!
      Liebe Grüße
      Vanessa

  2. Super geschrieben, Vanessa. Reparieren ist oft tatsächlich einfach. Youtube ist da wirklich eine super Hilfe, das kann ich nur bestätigen. Nur bitte nicht auf die Werbung reinfallen. Im schlimmsten Fall reparierst Du die Kaffeemaschine und kaufst irgendwelchen Firlefanz, der im Werbevideo angepriesen wird. 🤭
    Einen schönen Dienstag , liebe Grüße Tina

    1. Das ist mir jetzt noch nie passiert 😲. Ich mache während der Werbevideos immer irgendwas anderes und bin da echt kein braver Zuschauer, der sich den ganzen Mist anschaut. Ich weiß, das ist ziemlich gemein – schließlich kaufe ich mir die Info mit meiner Aufmerksamkeit. Irgendwie will sich aber kein schlechtes Gewissen einstellen 😉
      Liebe Grüße
      Vanessa

  3. Wau! Was für ein Artikel! Danke dafür. Er trifft ganz und gar meinen Nerv. 😉 Den Diderot-Effekt kannte ich noch nicht. Hoffentlich befällt mich dieser Virus nicht. 😏😀
    Liebe Grüße, Sibylle

    1. Kein Problem, da gibt es ein ganz einfaches Gegenmittel. Nennt sich Konsumboykott und dafür muss man erstaunlicher Weise einfach GAR NICHTS tun 😁
      Liebe Grüße
      Vanessa

  4. Sehr schön beschrieben. Ich hoffe, dass einem in Zukunft zumindest die Reparatur von Geräten erleichtert wird. Und es muss nicht immer das Neueste sein, was auf den Markt kommt. Statt wegwerfen kann man z. B. gebrauchte Sachen verkaufen. In den meisten Fällen klappt das ganz gut.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Stimmt, ich könnte mir auch gut vorstellen, mal ein altes neues Handy zu kaufen. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass mir das alte noch lange erhalten bleibt.
      Liebe Grüße
      Vanessa

  5. ich bin nicht normal!!!
    au weia.
    😀
    „statussymbole“ fand ich schon in der DDR lächerlich, ich kann die qualität von stoff sogar im webshop erkennen, billigangebote prallen an mir ab, materielles brauche ich nicht zur zufriedenheit – und ich bin voll der *reparierfreak*.
    also ich mach das tatsächlich selber, auch technik, nichtnur klamotten, wäsche, möbel…….
    was ich eigentlich sagen will: ich kann nicht verstehen, wie erwachsene menschen mit mindestens 10 jahren schulbildung und einem internet voll infos auf diesen ganzen mist der industrie samt werbung hereinfallen können! ist mir unbegreiflich. so dumm und komplexbeladen kann man doch garnicht sein…..
    offensichtlich doch.
    koppschüttl.
    und ja – auch ich komme nicht ohne konsum aus. aber aus dem ersten absatz ergibt sich – es ist ein *mikro-konsum*. als wir zb. letztes jahr ladenneue wäsche für´s #ferienobjekt gekauft haben, kam ich mir total abartig vor – privat leben wir immernoch von meiner aussteuer aus den 80ern und 1-2 erbschaften…….. haushalts- und bettwäsche hat hygienisch zu sein – „schick“ ist mir (persönlich) da ziemlich wurscht.
    xxxx

    1. 😀 Ich habe auch noch reichlich von meiner Aussteuer. Damals gab es so was noch. 👵Gar keine so schlechte „Erfindung“. So hat man jetzt noch Sachen im Schrank, die qualitativ wesentlich hochwertiger sind, als es sie heute zu kaufen gibt. Natürlich war ich als 14 jährige nicht erbaut davon Bettwäsche von der Oma zu Weihnachten zu bekommen. Heute weiß ich es zu schätzen.

    2. Normal ist eh langweilig, wer will das schon 😉
      Tja, Schulbildung ist offensichtlich kein Garant für intelligentes Handeln. Ich liebe ja in dem Zusammenhang (und auch völlig ungläubig) den Spruch „Herr schmeiß Hirn vom Himmel – oder Steine. Hauptsache du triffst!“
      Was Haushalts- und Bettwäsche angeht gab es sowas wie eine Aussteuer bei uns nicht. Aber wenn man halbwegs vernünftige Qualität hat, hält die ja ewig. Was nicht mehr so schick aussieht, darf bei der Kleidung in die Auffrischungsfärbung. Das mag ich aus Chemiegründen zwar nicht, ist aber immer noch besser, als neue Kleidung kaufen zu müssen. Baumwolle ist in der Hinsicht ja unglaublich dankbar. Aus ein paar sehr dünn gewordenen Handtüchern hab ich dann doch richtig schicke Putzlappen genäht. Die stoßen hier auf dermaßen viel Begeisterung, dass der Mann regelrecht hingebungsvoll die Arbeitsplatte sauber hält. Da war das „schick“ eher ein Versehen, das Ergebnis (vor allem mit dem putzwütigen Mann) gefällt mir aber sehr 😁

  6. Der Diderot-Effekt ist – neben allen anderen von Dir genannten Punkten – für mich gerade spannend.

    Unsere Terrassenmöbel sind Mix&Match. Eine große Bank aus Teak, 2004, ein Teakstuhl, 1997, eine kleinere Metallbank, 2022, ein Tisch mit einem Eisengestell aus Anfang 1900. Das Gestell ist ein Erbstück einer Nenntante aus deren Garten mit dem Haus aus der Zeit, einem der schönsten Grundstücke Hamburgs damals. Meine Mutter hat es von ihr in den 1980ern geerbt, ich 2003 von ihr. Insgesamt wurde es zweimal gesandstrahlt und professionell an einigen Stellen wieder zusammengeschweißt. Heuer hat es von uns die vierte Holzplatte seines Lebens bekommen und die ist – NEU! Niegelnagelneues traumhaftes Teakholz. Du glaubst nicht, wie schäbig die Holzbank und der Stuhl dazu jetzt aussehen … Ich freue mich auf den Tag, an dem die Platte anfängt zu ergrauen, sie bleibt unbehandelt und steht immer draußen, und die Sachen wieder zusammen passen …

    1. Das klingt richtig wild romantisch – ich mag ja so zusammengewürfelte Freilufteinrichtung. Damit alles ein bisschen besser zusammen passt, kann man da nicht einfach die alten Möbel etwas ölen?
      Als wir gerade umgezogen waren, ist mir auch die eine oder andere Alterserscheinung an unserem Hausstand ins Auge gestochen. Spätestens nachdem man den ersten unachtsamen Streifen an der ach so strahlend weißen Wand hinterlassen hat, lässt das Gefühl ganz schnell nach 😄. Die Dinge dürfen auch mal Gebrauchsspuren haben, ich lebe ja zum Glück nicht in einem Museum. Mit der Zeit gleicht sich alles wieder an und in deinem Fall arbeitet das Wetter ja auch noch für dich!

      1. Nein, ölen ist bei Teak keine gute Idee. Das landet nur in den Klamotten der Menschem, die sich darauf setzen. Ich könnte es kräftig abschrubben, aber dazu habe ich keine Lust. Kommt Zeit, kommt Grau …

  7. Liebe Vanessa,
    dass hast du super geschrieben … ich habe mein Konsumverhalten in den letzten 10 Jahren massiv verändert.
    Was nicht heißt, dass ich nicht immer wieder in die eine oder andere Falle trete.
    Gerade im Urlaub bin ich sehr anfällig für Einkäufe.
    Da hat man ja auch mal Zeit und will sich etwas gönnen …
    Diesen Urlaub war ich aber relativ bedacht. Ich bin nur bei einem wunderschönen Kissen in grün schwachgeworden (besitze vermutlich schon 30!!!).
    Aber ansonsten habe ich nur das gekauft, was ich mir im Vorfeld schon überlegt habe.

    Herzliche Grüße
    Jutta

    1. Liebe Jutta,
      das kann ich gut verstehen – Kissen sind hier heiß begehrt und wir kabbeln uns ständig darum. Allerdings bewahrt mich der begrenzte Platz im Koffer vor Souvenirs. Die kann ich an einer Hand abzählen – ein Pinienzapfen von El Hierro, eine Seestern als Kettenanhänger (Malta?), thailändische Bierkühlmanschetten aus Neopren die wir wirklich gerne und viel nutzen und eine schwarze Haremshose aus Ägypten (das war allerdings ein ungeplanter Notfall und eine längere Geschichte). Frag aber lieber nicht, wie viele Unmengen an Unterwasserfotos wir aus einem Tauchurlaub mitbringen. Das sprengt beinahe die Speicherkarte, zum Glück ist das alles digital!
      Liebe Grüße
      Vanessa

  8. Eine sehr spannende und interessante Betrachtungsweise, die sehr viel Wahrheit beinhaltet. Für einige Dinge bin ich nicht unanfällig, aber mir auch dessen bewusst.
    Manchmal kommt es bei einigen Menschen tatsächlich auch auf Stärke und Umfeld an, da kommt auch das von dir beschriebene SoMe ins Spiel.
    Tatsächlich ist es so, dass ich einem ‚Das haben aber alle‘ schon immer wenig abgewinnen konnte (Unsere Kinder könnten Bücher darüber schreiben). Aber ganz anfallslos bin ich nicht.
    Und das macht dann auch Spaß.
    Aber sich das Ganze immer wieder bewusst zu machen, gerade, was Reparaturen betrifft, ist so wichtig. Nur sind diese bei einigen Geräten so kalkuliert, dass der Kauf eines Neuen oft verlockender erscheint.
    Danke für deine Mühe.
    Liebe Grüße
    Nicole

    1. Es ist ja nicht so, dass alle Hersteller absichtlich so konstruieren, dass die Neuanschaffung günstiger ist, als die Reparatur (an dem Beitrag sitze ich gerade noch…). Nur kommen viele Teile vom Band und das ist natürlich um einiges günstiger, als jemand, der erst mal die Fehleranalyse macht und dann womöglich auf der Elektronik von Hand einzelne Bauteile tauscht.
      Mit dem „das haben aber alle“ kann ich auch nicht viel anfangen. Höchstens vielleicht, wenn es ums Essen geht – wenn alle ein Stück Kuchen haben, will ich auch eines 😉
      Liebe Grüße
      Vanessa

  9. Einen guten Blogartikel zu schreiben ist gar nicht so schwer, aber einen perfekten Blogartikel zu schreiben ist in meinen Augen eine etwas höhere Kunst. Danke für den Beitrag!
    Liebe Grüße,
    Claudia

  10. Wir kennen wahrscheinlich alle das gute alte Zitat von Alexander von Humboldt:
    „ Wohlstand ist, wenn man mit Geld, das man nicht hat, Dinge kauft, die man nicht braucht, um damit Leute zu beeindrucken, die man nicht mag. “.
    Der Gudsde wurde ja Mitte 17hundert geboren; es scheint schon damals ein weitverbreitetes Phänomen gewesen zu sein und wird heutzutage auf die Spitze getrieben, durch seinen Konsum a) entweder sein überblähtes Ego zu pflegen oder b) ein latentes Minderwertigkeitsgefühl aufpolieren zu wollen, um c) der Welt zu beweisen, dass man wer ist und was hat. Nur um festzustellen, dass die Spanne immer kürzer wird, in der man sich über Neuerstandenes freut, sodass das Bedürfnis, wieder zu kaufen, immer schneller wieder da ist. Das ist natürlich auch der modernen Werbeindustrie nicht entgangen, welche diese Bedürfnisse kräftig befeuert. Da ist der Weg zur Idee, die Dinge mit „Sollbruchstellen“ zu versehen, damit sie nicht lange halten und so schnell wie möglich ersetzt werden müssen, nicht weit. Und der geneigte Konsument lässt sich fröhlich manipulieren…..
    Tja. Ich sag ja immer: würden alle so wenig Zeug kaufen, wie wir hier es tun, die Wirtschaft würde von heute auf morgen zusammenbrechen! 😁 Ich sehe so absolut keinen Sinn darin, dauernd neuen hotten Sch**** zu kaufen! Lieber gebe ich mein Geld für meine Tiere aus. Und wenn mal wirklich was Neues hermuss, dann nur für Wertiges. Gerne auch second hand. Und geflickt wird hier auch.
    Trotzdem: interessant zu lesen, dein Post! Man kann nur hoffen, dass er auch bei denen ankommt, die ihn „nötig haben“ und hoffentlich zum Denken angeregt werden….
    Herzliche Grüsse!

    1. Wie lange man sich an seinen Neuanschaffungen erfreut, ist ja scheinbar zeitlich begrenzt. Ich meine, dazu mal einen Bericht gesehen/gelesen zu haben, dass bei großen Neuerwerben die Freude nach einem Jahr nachlassen würde. Irgendwann tritt einfach ein Gewohnheitseffekt ein und für ein erneutet Glücksgefühl bräuchte es erneuten Konsum (und natürlich, weil der Nachbar wieder ein neueres Auto hat…). Ich kann mich auch über meine „alten neuen“ Sachen noch immer freuen, da funktioniert mein Hirn scheinbar nicht im Sinne der Konsumgesellschaft 😉. Nur bei manchen Blumen packt mich der Haben-Wollen-Virus, vielleicht werden ja die diversen Ableger und Sämlinge was.
      Liebe Grüße!

  11. Huch ja die Falle. Aber vorab sehr gut geschrieben. Ich passe schon gut auf und vermeide Unnötiges weil eben auch aufgeräumt, gewartet etc muss.
    Ich schrieb es ja schonmal. Das ganze Zeug muss ja wo hergestellt werden, die Rohstoffe, der Vertrieb, die Ausbeutung etc.
    Der letzte Fehlkauf (war Manneswille das Ding) war so ein Aukkusaugerdingens. Steht überall im Weg herum und erfüllt nicht mal zu 50 % seine Leistung.
    Und ja die letzte Tage so ich bräuchte Schuhe und das wäre auch schön und ein neuen Tisch für den Balkon, neue Stühle und neue Auflagen und ja ins Gartencenter und in dem einen Shop da waren doch die tollen Strandbadetücher ….. und ja ich füllte die Warenkörbe. Mails erinnerten mich daran, dass do noch was auf mich warten würde… Ich hab es ignoriert.
    Natürlich gönne ich mir was. Vielleicht ist ja irgendwann mal in den vergessene Warenkörben noch was da und reduziert wer weiß.
    Neue Gartentische. Ich nehm die Schleifmaschine und schleife die verrosteten blauen metallene ab und dann gibt es neue Farbe drauf.
    LG
    Ursula

    1. Das mit der Warenkorb-Erinnerungsmail ist mir einmal passiert – der Shop ist dann gleich auf meiner Spam-Liste gelandet. Da ich ganz gerne mal zur Inspiration virtuelles Window-Shopping betreibe aber am Ende immer einfach die Seite schließe, kann ich sowas gar nicht brauchen. Blöd ist das nur, wenn man auf ein Päckchen wartet (die med. Gesichtspflege bekommt man leider nirgends) und dann nach zwei Wochen merkt, dass man den Bestellen-Button gar nicht gedrückt hatte.
      Was die Gartenmöbel angeht, bringst du mich auf eine gute Idee. Wir nutzen uralte Weinkisten als Tischchen und da ist der Lack ganz schön in die Jahre gekommen. Das wäre irgendwann ein nettes Urlaubsprojekt 🤔
      LG
      Vanessa

    1. Hilft, wenn man mal auf die eigene Sprache achtet 😃
      Oft sagen wir „brauchen“ und meinen „wollen“ – ebenso häufig passiert das mit „müssen“ – und wenn man das hinterfragt, braucht (und muss) man schon viel weniger.

  12. Wieder ein sehr spannender Artikel! Den Diderot-Effekt kannte ich nicht, der würde bei uns, glaube ich, auch nicht verfangen, denn unsere Einrichtung ist ein wüster Mix aus irgendwann gekauften, ererbten und gebrauchten Dingen 😅. Der Schreibtisch, an dem ich gerade sitze, hat mal meinem Bruder gehört, diente unserer Tochter zu Schulzeiten und landete dann in meinem Zimmer. Der Schreibtischstuhl ist neuer und passt nicht mal farblich zum Tisch, aber zusammen ist es sooo bequem. Ob das nun eine stilistische Einheit bildet oder nicht, ist mir sowas von egal.
    Wir halten gerade nach neuen Wohnzimmermöbeln Ausschau und sind uns einig, dass wir gebraucht kaufen wollen. Ich möchte einfach nichts Neues, mein Mann möchte etwas „was nicht alle haben“. Jetzt müssen wir nur etwas finden, das uns beiden gefällt 😅. Es ist natürlich viel einfacher, in einen Möbel-Shop zu gehen, auszusuchen und liefern zu lassen. Auf diese Weise hast du alles „aus einem Guss“, inklusive der Kissen auf dem Sofa und womöglich passender Deko. Ich vermute, dass viele Leute gar nichts wissen über Stil, wie man eigene Akzente setzt oder aus Vorhandenem etwas Wohnliches gestaltet, und einfach kaufen, was sie von anderen kennen oder gerade als „in“ angepriesen wird.
    Ich habe mir die Bedürfnispyramide angesehen, Nr. 3 und 4 waren definitiv für mich früher Antrieb, Dinge zu kaufen oder haben zu wollen. Meine Kindheit und Jugend waren geprägt von ständiger Geldnot, und da blicke ich auf einige sehr demütigende Augenblicke zurück. Interessanterweise hat sich das Habenwollen umgekehrt proportional zum Geldhaben entwickelt 😄, früher hatte ich kein Geld und wollte haben, heute hätte ich das Geld und will nicht mehr haben.

    1. Möbel und Einrichtung mit Geschichte finde ich total spannend. Ein Mix heißt ja keineswegs, dass es wild und chaotisch aussehen muss. Manche haben ein erstaunlich glückliches Händchen, Dinge ganz wunderbar zu kombinieren. Ich hab es mir in der Hinsicht immer leicht gemacht – alles wurde einfach schwarz lackiert. Als ich vor 25 Jahren in eine WG gezogen bin, hab ich einen Rattan-Stuhl adoptiert. Mit ein bisschen Sprühfarbe sah der aus wie neu. Hat bis letztes Jahr durchgehalten. Jetzt hab ich aus der Zeit nur noch den Wandspiegel, den mir damals meine Vorgängerin überlassen hatte. Und eine unserer Frischhaltedosen stammt glaube ich auch noch daher.
      Wenn wir was neues brauche, lassen wir uns Zeit, bis wir das passende finden. Daher sehen auch die Wände noch sehr kahl aus – das passende Kunstwerk ist uns einfach noch nicht über den Weg gelaufen. Oder wir legen selbst Hand an – daher ist hier alles „aus einem Guss“ – im selben Stil gezimmert 😁

  13. Spannend! Vom Diderot-Effekt hab ich zuvor nie was gehört, bin von dem aber auch nicht so betroffen 🙂 Nein, ernsthaft, was mich noch nie interessiert hat waren käuflich erwerbbare Statussymbole, ich halte das für ein großes Privileg, wenn man die nicht nötig hat . ich kann aber dennoch nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die sowas meinen zu brauchen, um ihre vermeintliche Minderwertigkeit zu kompensieren. Also ich will jetzt nicht so arrogant sein zu behaupten, dass alle die sowas nötig haben dumm sind. Das ist mir zu eingleisig gedacht. Es ist eben ein Privileg, manches nicht zu „brauchen“.
    Früher hab ich mehr Ramsch gekauft, heute nicht mehr. Ist ein großes Glück. Leider ist das mit dem Reparieren von Kaputtem oft gar nicht so einfach. Z.B. an Waschmaschinen trau ich mich nur bedingt ran 😀
    Bei Autos z.B. finde ich zu viel Technik oft einfach nur ärgerlich! Ständig muss man in die Werkstatt, weil irgendwelche Kontrolleuchten blinken. Ich hatte mal einen Renault, da hielt sich das Ganze in Grenzen, da fehlte selten was… danach einen Opel, puh, der musste dauernd in die Werkstatt, zu viel moderne Elektronik. Schließlich hab ich ihn verkauft, weil mich das Ganze so immens ärgerte. Jetzt hab ich gar kein Auto mehr und muss mich mit sowas nicht mehr rumschlagen! :-))) Auch ein Glück!
    Liebe Grüße, Maren

    1. Ich bewundere ja Menschen, die selbst am Auto basteln. Bei neueren Modellen ist das kaum noch möglich, da steckt unter der Motorhaube schon so viel Elektronik, dass man vieles nicht mehr selber machen kann. Ganz ohne auszukommen, ist da schon ein Segen. Leider sind Bus & Bahn so unzuverlässig, dass das nicht überall so einfach möglich ist. Haben wir erst am Wochenende wieder zu spüren bekommen, als wir dank Zugausfällen und Verspätungen auf halber Strecke auf dem Heimweg gestrandet sind.
      An die Waschmaschine würde ich mich auch nur bedingt ran trauen, nicht dass noch der Keller unter Wasser steht. Und auch an die Heizung lasse ich lieber den Profi. Am leichtesten sind ja kleinere Reparaturen an Kleidung. Und da kann man ja auch wunderbar kombinieren, was Used-Look zusammen mit einem schicken neuen Teil angeht 😉
      Liebe Grüße!

  14. Hey, also ich benötige auch nicht immer das Neuste vom Neusten. Da lieber repariere ich etwas, wenn es denn dann überhaupt möglich ist oder Ersatzteile gibt.
    Liebe Grüße!

    1. Das Reparieren ist ja leider nicht immer so einfach. Kommt immer drauf an, was es ist. Bei Kleidung kann man ja mit Nadel und Faden viel ausrichten. Wenn Elektrik durchgeschmort ist, wird das schon erheblich schwieriger…

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